Wevelinghoven CDU: „Gartenstadt wird vernachlässigt“

Wevelinghoven · Die Wevelinghovener CDU fordert von der Verwaltung mehr Einsatz für die Gartenstadt. Im Stadtrat präsentierte Ratsherr Heinrich Bayer eine ellenlange Mängelliste. Die NGZ sah sich einige der kritisierten Missstände an.

 CDU-Ratsherr Heinrich Bayer fordert mehr Pflege für die Bäume und die Pflanzkübel auf dem Wevelinghovener Marktplatz.

CDU-Ratsherr Heinrich Bayer fordert mehr Pflege für die Bäume und die Pflanzkübel auf dem Wevelinghovener Marktplatz.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Erheblichen Handlungsbedarf sieht CDU-Ratsherr Heinrich Bayer in Wevelinghoven. In der Ratssitzung zählte der Kommunalpolitiker unter dem Punkt Anfragen gleich neun Mängel auf, bat um deren Abhilfe. Bereits früher wies der CDU-Ortsverband Wevelinghoven auf Missstände in der Gartenstadt hin. „Wevelinghoven wird, das gilt auch für andere Stadtteile, vernachlässigt“, erklärt Vorstandsmitglied Alexander Klömpges. „Die Innenstadt wird von der Verwaltung bevorzugt“, sagt auch Heinrich Bayer. Was ihn zudem ärgert: „Oft handelt es sich bei den Mängeln um Kleinigkeiten, doch wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird, werden die Schäden größer – und damit die Kosten.“

Mehrere Beispiele findet er am Marktplatz. Einige der jungen Alleebäume dort sehen reichlich trocken aus, einer hat nur noch wenig Blätter. „Vermutlich ist er krank“, sagt Bayer. „Ich bin kein Experte, aber ich denke, die Bäume brauchen mehr Wasser. müssen mehr gepflegt werden.“ In manchen der Blumenkübel auf dem Platz steht nur noch Vertrocknetes. „Das sieht schrecklich aus. Vielleicht finden sich Bürger, die die Pflanzen hier alle paar Tage mal gießen“, sagt Bürgerin Petra Krause, die gerade vorbei kommt.

   Alexander Klömpges vom CDU-Ortsverband Wevelinghoven weist auf die losen Pflastersteine in der Zufahrt zum Parkplatz hin – eine Stolperfalle.

Alexander Klömpges vom CDU-Ortsverband Wevelinghoven weist auf die losen Pflastersteine in der Zufahrt zum Parkplatz hin – eine Stolperfalle.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Wenige Meter weiter sind auf der Zufahrt zum Parkplatz Pflastersteine lose. Sie wackeln, bilden Stolperfallen. Jedes Jahr vor Schützenfest würden die gröbsten Schäden behoben, doch die CDU fordert eine dauerhafte Lösung. „Das hier verlegte Pflaster ist für die Belastung nicht geeignet“, meint Klömpges. „Der Marktplatz mit seinen vielen Geschäften floriert, ist ein Treffpunkt. In der Grevenbroicher City wäre schon früher gehandelt worden“, ist sich Heinrich Bayer sicher.

Die Mängel sind aber nicht nur auf den Marktplatz begrenzt. Im Kreisverkehr „An der Eiche“, Eingangstor zum Hauptstraßenzug, weist Klömpges auf eine Säuleneiche hin, die seit Jahren abgestorben sei. Auf dem Friedhofsparkplatz ist ein junger nach dem Sturm Ela gepflanzter Baum tot, die CDU fordert eine Nachpflanzung. Andere Bäume drohten zu vertrocknen, vielleicht könne die Feuerwehr beim Wässern helfen.

 Bürgerin Petra Krause neben Vertrocknetem. „Vielleicht finden sich Menschen, die gießen.“

Bürgerin Petra Krause neben Vertrocknetem. „Vielleicht finden sich Menschen, die gießen.“

Foto: RP/Carsten Sommerfeld

Weiter geht’s: An den Straßen Am Wehr/Untermühle fragen sich CDU-Politiker, warum das erneuerte Geländer mal grün, mal grau gestrichen sei. „Handelt es sich um ein neues Farbkonzept?“, fragt Klömpges. Deutlich mehr Pflege fordert die CDU im Stadtpark. Bei Ortsterminen vor zwei Jahren mit der Stadt seien der Zustand bemängelt und Pflegemaßnahmen besprochen worden. „Doch seitdem hat sich hier nichts getan“, sagt Bayer. Wege würden langsam zuwachsen. Auf einem ummauerten Platz, der laut Klömpges frei geschnitten werden sollte, stehen bis zu zwei Meter hoch Brennnesseln. „Es handelt sich hier nicht um Wald, sondern um unseren Stadtpark. Den wollen wir auch erhalten wissen“, betont Bayer. Insgesamt fordern sie von der Stadt, die Mängel zu beseitigen und künftig Wevelinghoven mehr im Blick zu haben, damit sich die Missstände nicht wiederholen“, sagt Klömpges.

„Wir werden die Liste von Herrn Bayer abarbeiten und nehmen das mit zu den vielen anderen Aufgaben. Die derzeitige Trockenheit beschert uns viel Arbeit die Stadtbetriebe kommen beim Gießen kaum nach“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Und er betont: „Wir vernachlässigen keinen Stadtteil.“

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