Grevenbroich Der Storch bleibt der Tierschutzstation treu

Grevenbroich · Der Tierschutzstation am Schneckenhaus treu bleibt der Storch, den Spaziergänger vor zwei Wochen abgemagert und entkräftet im Feld gefunden hatten. Als der Vogel wieder bei Kräften war, kam er in ein nach oben hin offenes Gehege.

 Der Storch auf dem Rasen des Schlossstadions.

Der Storch auf dem Rasen des Schlossstadions.

Foto: monika kölpin

Geplant war, dass der Storch von selbst wegfliegt. Doch er hat offenbar andere Pläne: er kehrt immer wieder in sein Gehege zurück.

Ralf Dietrich vom Schneckenhaus-Team sieht das aber nicht so eng: "Der Storch kann zwar schon wieder fliegen, könnte aber noch ein bisschen mehr auf die Rippen kriegen." Deshalb wird er auch immer noch gefüttert, wenn er von seinen Ausflügen zurückkehrt.

Am Montag vergangener Woche war das Tier zum ersten Mal ausgeflogen, er kam immer wieder in sein Gehege zurück. Ein Mal musste das Schneckenhaus-Team ausrücken, um den Storch vom Rasen des Schlossstadions zu holen. Kinder hatten ihn dort in die Enge getrieben, so dass er nicht mehr wegfliegen konnte. Ralf Dietrich warnt: "Störche sind eigentlich friedlich. Wenn sie aber das Gefühl haben, sich verteidigen zu müssen, tun sie das auch — sie picken gezielt nach den Augen."

Ein festes Heim wird der Storch auf Dauer nicht im Schneckenhaus haben. "Wenn er sich vollständig erholt hat, bekommt er kein Futter mehr", erläutert Dietrich. Bis dahin erhält der menschenscheue Vogel aber noch regelmäßig seinen Fisch.

(schm-)
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