Grevenbroich Der König und der Fußballstar

Grevenbroich · In Frimmersdorf kennen ihn alle nur als Schützenkönig: Andreas Behr. Im wahren Leben ist der 37-Jährige Immobilienmakler. Und als solcher hatte er jetzt einen äußerst prominenten Kunden: Fußballstar Luuk de Jong.

 Der Frimmersdorfer Schützenkönig Andreas Behr (l.) und sein prominenter Kunde: Der 37-Jährige Immobilienmakler vermietete jetzt in Meerbusch ein Haus an den neuen Borussen-Star Luuk de Jong.

Der Frimmersdorfer Schützenkönig Andreas Behr (l.) und sein prominenter Kunde: Der 37-Jährige Immobilienmakler vermietete jetzt in Meerbusch ein Haus an den neuen Borussen-Star Luuk de Jong.

Foto: M. Pesch

Mit dem Namen konnte er zunächst nicht viel anfangen: "Ich bin ja der große Fußball-Fan", sagt Andreas Behr. Dann aber recherchierte der Frimmersdorfer Schützenkönig im Internet: "Da habe ich gesehen dass das wirklich ein bekannter Mann ist." Und was für einer — schließlich setzen die Fans von Borussia Mönchengladbach all ihre Hoffnungen auf den Spieler, der in der niederländischen "Ehrendivisie" bereits zu den Top-Torjägern gehörte und bei der Borussia den Superstar Marco Reus vergessen machen soll.

Borussia Mönchengladbach und de Jong hatten im Internet nach einer passenden Immobilie für den Stürmer gesucht und waren bei Andreas Behr fündig geworden. Der Umgang mit dem 23-Jährigen sei völlig problemlos gewesen. "Ich hatte zunächst mehr mit dem Vater zu tun, der sehr gut Deutsch spricht", so Behr. Aus den Niederlanden seien die Umzugswagen angefahren gekommen, dann hätten alle mit angepackt.

Luuk de Jong sei zunächst alleine in das Haus in Meerbusch eingezogen. "Eine Top-Wohngegend", sagt der Schützenkönig und Immobilienfachmann: "Gegenüber wohnt Ex-Formel-1-Star Heinz Harald Frentzen, um die Ecke Michael Ballack."

Auch viele Vorstandsvorsitzende großer Weltunternehmen aus Düsseldorf hätten dort ihr Zuhause. Von Meerbusch aus wird de Jong nun täglich zum Training ins nahe gelegene Mönchengladbach pendeln. "Er war sehr nett, ohne Allüren. Da gab's keine Probleme. Er hat mit mir sogar ein Foto für meine Facebook-Seite gemacht. Nur seine Deutsch-Kenntnisse waren noch nicht ganz so gut. Verstehen konnte ich ihn, aber sein Vater konnte deutlich besser Deutsch", sagt Andreas Behr.

Am Freitag ist der 23-Jährige eingezogen, bei der Hausübergabe wurde natürlich auch über das unglückliche Eigentor des Holländers beim 1:3 in der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Kiew gesprochen. "Sowas passiert halt", hatten de Jong und sein Vater gesagt — der Millionen-Einkauf hatte in der Tat schlichtweg Pech.

Auf sein erstes Pflichtspieltor für die Borussia wartet der frühere Angreifer von Twente Enschede noch —und wenn es nach Immobilienmakler und Schützenkönig Andreas Behr geht, trifft er auch am Samstag im rheinischen Derby bei Fortuna Düsseldorf höchstens einmal. "Ich muss natürlich aufpassen", lacht die Frimmersdorfer Majestät. "In Meerbusch, wo ich mein Büro habe, gibt es sehr viele Fortuna-Fans. Von daher hoffe ich auf ein diplomatisches 1:1."

(NGZ/rl)
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