Corona-Zeiten CDU: Die Miteinander-Stadt ist gefordert

Goch · Überparteilich: Ein Experten-Team sowie ein Unterstützungsfonds werden für Goch vorgeschlagen.

 Klaus Völling, Vizechef des CDU-Stadtverbandes Goch, strebt ein parteienübergreifendes Bündnis für Goch an.

Klaus Völling, Vizechef des CDU-Stadtverbandes Goch, strebt ein parteienübergreifendes Bündnis für Goch an.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

„Wenn eine Stadt ihren Handel verliert, ist sie keine Stadt mehr. Und was im Moment passiert, ist brutal: Einzelhändler können keine Umsätze machen, haben Waren geordert, müssen alle Kosten tragen und wissen nicht, wie lange es dauert, bis es weitergeht. Wir brauchen deshalb Hilfe für die Betroffenen“, sagt Klaus Völling, Vizechef des CDU-Stadtverbands. Seine Partei hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus zwei Ideen entwickelt, betont aber, dass man keine Parteipolitik machen, „sondern gerne mit allen Fraktionen und der Stadt Goch überparteilich an einem Strang ziehen“ wolle. Die Miteinander-Stadt Goch sei gefordert, fernab von Parteinamen.

Ziel Nummer 1 müsse es sein, ein ehrenamtliches Experten-Team auf die Beine zu stellen, um kleineren und mittleren Betrieben unter die Arme zu greifen. Das natürlich ebenfalls überparteiliche Team solle Gocher Unternehmen, die sich in schwieriger Lage befinden, eine Art  „Erste-Hilfe-Beratung“ geben. Völling: „Es geht um eine zentralisierte Beratung, ein eigenes Netzwerk für die Erstberatung, angegliedert an die Stadt. Es geht darum, Hinweise zu geben, wie man mit der Situation umgeht, und es geht auch um juristische Auskünfte“. Man denke bei dem zu bildenden Team an Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Juristen und andere Berufsgruppen, die ihr Wissen kostenlos zur Verfügung stellen. Der frühere Wirtschaftsprüfer Heinz Hügging und Jörg Thonnet vom Werbering haben schon ihre Bereitschaft erklärt. Neben den Firmen gehe es aber auch um die Nöte etwa kinderreicher Familien.

Der zündende Gedanke, Gocher für Gocher zu motivieren, gilt auch für die zweite Idee. Völling erläutert: „Es gibt dabei immer welche, die durch den Rost der staatlichen Förderung fallen oder denen einfach etwas Eigenkapital fehlt. Deshalb müssen wir nach Leuten suchen, die für eine Art von Risikofonds spenden, einen Miteinander-Fonds für Goch“. Optimal sei „eine Gocher Lösung mit Gocher Bürgern, Gocher Banken und Institutionen, die bereit sind, Geld zur Verfügung zu stellen“.

„Auch für uns steht die Gesundheit unserer Mitbürger an allererster Stelle. Es muss aber zusätzlich alles dafür getan werden, die lokale Wirtschaft in Goch so gut wie möglich durch die Krise zu bringen, damit heimische Arbeitsplätze gesichert werden“, sagt die CDU und hofft darauf, dass alle anderen Parteien mit in ein unpolitisches Boot steigen. Das Konzept soll mit Bürgermeister Ulrich Knickrehm und den anderen politischen Fraktionen beraten werden. Diskutiert werden soll dabei auch eine mögliche Anbindung des „Miteinander-Fonds“ an die Gocher Wirtschaftsförderung.

Es sind alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen eingeladen, egal ob als Experte oder Finanzierer. Bei Interesse einfach melden unter der Mailadresse:  mail@coronahilfe-cdu-goch.de

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