Traumurlaub wird zur Evakuierungsmaßnahme Die Chronologie einer Kreuzfahrt-Odyssee

Goch · Vor mehr als einem Jahr hat Helmut Rother aus Goch eine Kreuzfahrt gebucht. Durch die rapiden Entwicklungen in Sachen Corona fand die „Transreise Mauritius nach Heraklion“ am 10. März ein jähes Ende. In seiner Heimatstadt angekommen ist er jedoch erst acht Tage später.

Corona: Helmut Rother aus Goch ist einer der vielen Reiserückkehrer
Foto: AIDA Cruises

Helmut Rother (65) ist nachdenklich geworden. Was in den vergangenen zweieinhalb Wochen alles geschehen ist, hat ihn persönlich tief beeindruckt. Während sich der Gocher mit seiner Ehefrau in der Parallelwelt „Urlaubsreise“ befand, hat das Coronavirus die Welt verändert. Noch nie dagewesene Maßnahmen lähmen seit gut einer Woche das öffentliche Leben. In dieser Zeit lief sein Kreuzfahrtschiff in den Hafen von Dubai ein. Es sollte noch mehrere Tage dauern, bis er wieder zu Hause ist. Mittwoch, um kurz vor Mitternacht, schließt er seine Eingangstür in Goch auf. Rückblickend sagt Rother: „Corona verändert nachhaltig alle Lebensbereiche und macht dabei vor keinen Grenzen und Sperren halt. Auswirkungen auf Urlaubsreisen sind dabei ein nur sehr kleiner und mit Sicherheit nicht der wichtigste betroffene Bereich.“ Dennoch möchte er seine Geschichte erzählen und zum Nachdenken anregen. Für ihn kann dieser Bericht dabei helfen, die sich dynamisch verändernden Bedingungen des täglichen Zusammenlebens besser zu reflektieren, um daraus notwendige Lehren für die Zukunft zu ziehen.