Adventskonzert in Aldekerk Christen pilgern zum Aldekerker Adventskonzert

Aldekerk · Der örtliche Musikverein bot gemeinsam mit dem Stendener Gesangverein und Anrather Gospelchor ein musikalisches Programm in der Pfarrkirche.

 Musik und Texte sorgten für Besinnlichkeit bei der Adventsmusik mit dem Musikverein Aldekerk und dem Gesangverein „Cäcilia“ Stenden.

Musik und Texte sorgten für Besinnlichkeit bei der Adventsmusik mit dem Musikverein Aldekerk und dem Gesangverein „Cäcilia“ Stenden.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Leider werden wir alle mit Terminen überschüttet. Termine, Termine und Hektik“, sprach der Vorsitzende des Gesangvereins „Cäcilia“ Stenden bei seiner Begrüßungsrede mit „Predigtcharakter“. Umso schöner sei es, dass sich die Aldekerker zahlreich in St. Peter und Paul versammelten, um dem musikalischen Programm des Adventskonzerts zu lauschen, so Herbert Ling.

Nicht nur die „Loge-Sitzbänke“ mittig im Kirchenschiff waren restlos besetzt. Auch auf den Sitzbänken links und rechts in der Kirche, mit weniger gutem Ausblick zum musikalischen Spektakel vor und hinter dem Altar, nahmen Bürger Platz. Das mittlerweile seit 27 Jahren stattfindende Aldekerker und Stendener Adventkonzert zog auch 2019 noch viele Christen ins Gebetshaus. Bürgermeisters Dirk Möcking war wieder gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth zugegen sowie Kerkens stellvertretende Bürgermeisterin Renate Fürtjes.

„Es ist schön, dass sie alle gekommen sind. Was sollen wir denn ohne Sie machen, meine Damen und Herren? Dann wäre die Kirche leer. Das passiert leider oft“, weiß Ling. Auch Pfarrer Christian Stenz macht sich Gedanken über das Thema Kirchenbesuch und leere Sitzbänke. Umso schöner sei die Vorweihnachtszeit, in der einige Messen besser besucht sind als im Jahresdurchschnitt.

Auch die Kommerzialisierung von Weihnachten wurde vom Vorsitzenden des Gesangvereins kritisch angesprochen. „Ab Mitte Oktober gibt es bereits Weihnachtsgebäck in den Einkaufshäusern. Ich frage mich, muss das sein? Früher war das anders, meiner Meinung nach.“

Auch Kerkens Pfarrer Christian Stenz, der seit rund einem Jahr Seelsorger der Gemeinde ist, betonte die Bedeutung der Vorweihnachtszeit: „Wir sind noch nicht bei Weihnachten, sondern im Advent der Vorfreude.“

Hinter dem weißen Altar hatten sich schon früh die Musiker des Aldekerker Musikvereins mit ihren Instrumenten positioniert. Unter der Leitung von Peter Rongen startete das Konzert mit „Tochter Zion“ in einem Arrangement von Jan de Haan. In einem Wechselspiel zwischen dem Musikverein und den Gesangseinlagen des Vereins „Cäcilia“ Stenden 1888 gemeinsam mit dem Gospelchor „Spirit and Soul“ der evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst wurden 19 Stücke gesungen und musikalisch vorgetragen. Pianist Ioannis Zedamanis spielte darüber hinaus zwei Klavier-Solos. Das dominant-düstere, zeitgleich trist und nachdenkliche, aber dennoch hoffnungsvolle „Adagio g-moll“ von Tomaso Albinoni sollte das Publikum zum Nachdenken anregen. Zedamanis appellierte an das Publikum, sich während des Zuhörens zu besinnen und zu überlegen, was man zur Adventszeit erlebt. Wo stehe ich in dieser Zeit? Das sei die alles entscheidende Frage.

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