Erkrath SPD will Schulen für Sprachunterricht öffnen

Es gebe einen erheblichen Nachholbedarf an Kursen und Selbsthilfegruppen-Unterricht für Kinder, die kein Deutsch sprechen. Die lange Zeit des Unterrichtsausfalls benachteilige die betroffenen Kinder so sehr, dass ein Aufholen der Defizite dringend ermöglicht werden sollte.

 Unterricht für Flüchtlingskinder in einem Schulgebäude.

Unterricht für Flüchtlingskinder in einem Schulgebäude.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(hup) Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Bildung, das durch die Corona-Krise stark beeinträchtigt ist. So hat jetzt die SPD im Ausschuss für Schule auf den erheblichen Nachholbedarf an Sprachkursen und Selbsthilfegruppen-Unterricht für Kinder, die kein Deutsch sprechen (zum Beispiel aus den Flüchtlingsunterkünften) verwiesen. Bei der Verwaltung hatte sie zudem angefragt, ob hiesige Schulen dafür in der Ferienzeit – in Absprache mit den Schulleitungen – offenstünden. Die Abteilungsleiterin Schule bei der Stadt, Julia Wallborn, hatte daraufhin auf die Bezirksregierung verwiesen, die das ausschließe. Seit Freitag sei aber nun eine neue Corona-Verordnung gültig, die Schulen ausdrücklich für solche Bildungsveranstaltungen wieder öffne, unterstreichen Erkraths Sozialdemokraten, und haben in der Sache noch einmal nachgelegt. „Die lange Zeit des Unterrichtsausfalls benachteiligt die betroffenen Kinder so sehr, dass ein Aufholen der Defizite dringend ermöglicht werden sollte, wenn die entsprechenden Organisationen sich dafür in der Lage sehen und die hygienischen Schutzvoraussetzungen gewährleistet werden können“, schreiben Jan Pfeifer, Volker Teich und Detlef Ehlert von der SPD-Fraktion an die Stadtverwaltung. Sie bitten die Verwaltung um Prüfung und darum, sofern Beschlüsse der Politik nötig wären, dies auf die Tagesordnung des Hauptausschusses zu setzen, der am 16. Juni in der Stadthalle tagt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort