Zirkusprojekt in Erkrath Junge Artisten zeigen ihr Können

Erkrath · 105 Kinder präsentieren in einem waschechten Zirkuszelt, was sie beim Ferienprojekt im Kinderhaus Sandheide gelernt haben.

 Die zehnjährige Maya war eine von 105 Teilnehmern des Ferienprojektes von Circus ZappZarap.

Die zehnjährige Maya war eine von 105 Teilnehmern des Ferienprojektes von Circus ZappZarap.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Zirkuszelt ist groß, gestreift und bunt – ein klassisches Zirkuszelt also. Es stand vergangene Woche auf dem Bolzplatz neben dem Kinderhaus Sandheide in Hochdahl. Drinnen gab es für die Zuschauer am Samstag aber nicht etwa lebendige Tiere zu sehen, die durch brennende Reifen springen. Stattdessen konnten die rund 400 Besucher ihre Kinder, Enkel oder Freunde sehen.

Das Zirkusprojekt Circus ZappZarap war zum 15. Mal in Erkrath. Eineinhalb Stunden lang unterhielten die Kinder am Samstag in zwei Vorstellungen die Zuschauer mit Akrobatik, Feuerspielen, Zauberei und allem, was Zirkus-Artisten sonst so zu bieten haben. „Ich finde es super, was die Kinder hier zustande bringen“, erklärte Denise Kuhn, stellvertretende Leiterin des Kinderhauses und Organisatorin des Zirkusprojekts. Das Projekt wurde zusammen mit dem Circus ZappZarap durchgeführt. Dieser stellte auch das Zelt. Die Zusammenarbeit hat in den letzten Jahren bereits gut funktioniert und ist bei den Kindern in Erkrath sehr beliebt. „Viele Kinder hier sind Wiederholungstäter“, erklärte Kuhn schmunzelnd. „Sie kommen wieder und machen das Projekt mehrere Jahre mit.“ Aber es gebe auch jedes Jahr neue Gesichter unter den Teilnehmern.

Eine davon war in diesem Jahr die zehnjährige Maya aus Millrath. „Ich habe schon ein paar Mal hier zugeguckt. Und eine Freundin hat mir empfohlen, hier auch mitzumachen“, erzählte sie und war froh, dass sie auf den Rat ihrer Freundin gehört hat. Maya war Teil der Hula-Hoop- und der Trapez-Gruppe. Bei der Vorführung tanzte sie sogar mit drei Hula-Hoop-Reifen gleichzeitig. Da hat sie schon Übung drin: „Ich habe so einen Reifen zu Hause und mache das manchmal in der Schule.“ Auf dem Trapez war sie vor dem Zirkusprojekt aber noch nicht. „Ich hatte Angst davor“, gestand das Mädchen. „Aber die habe ich überwunden und jetzt macht es mir Spaß.“

Alle Kinder haben in der Woche vor der Vorstellung jeweils zwei Zirkus-Disziplinen eingeübt. Manche Gruppen sind immer besonders beliebt, wie Kuhn aus Erfahrung weiß: „Die Fackelstangen kommen bei den Jungs immer gut an. Aber auch die Akrobatik ist sehr beliebt bei den Kindern.“ Natürlich werde dabei immer auf die Sicherheit geachtet.

Apropos Sicherheit: Das Zirkuszelt wurde in diesem Jahr erstmals mit einer Alarmanlage gesichert, sodass in der Nacht niemand die Ausstattung stehen konnte. In den Jahren zuvor mussten laut Kuhn immer Nachtwachen organisiert werden, die im Zelt schliefen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Während der Ferienaktion trug das Zelt dazu bei, dass sich die jungen Artisten wie im „richtigen“ Zirkus vorkommen. Allerdings staute sich in so einem Zelt auch schnell die Hitze. Daher war es nicht verwunderlich, dass nicht nur die Kinder in der Manege, sondern auch die Zuschauer während der Vorführungen ganz schön ins Schwitzen kamen. Die waren aber zufrieden mit der Vorstellung und lobten die Zirkus-Anfänger. „Ich habe zum ersten Mal so etwas erlebt. Das ist eine tolle Idee für die Ferienfreizeit“, sagt Zbigniew Gorczynski, der seinen Enkel im Zirkus sehen wollte. Der siebenjährige Leonard war direkt begeistert: „Ich möchte auch da mitmachen.“

(c-st)
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