Erste Kunstausstellung dieses Jahres Kunsthaus Erkrath wieder aktiv

Erkrath · „Metamorphose“ ist die erste Nachcorona-Kunstausstellung des Vereins an der Dorfstraße in Millrath. Die Veranstalter haben noch bis vor wenigen Tagen an der Realisierung gezweifelt. Doch nun können die Bilder bestaunt werden.

 „Unsere Welt ist voller Wunder. Man muss nur genau hinsehen“, sagt Mary Niemeyer, die jetzt ihre Fotos im Kunsthaus präsentiert.

„Unsere Welt ist voller Wunder. Man muss nur genau hinsehen“, sagt Mary Niemeyer, die jetzt ihre Fotos im Kunsthaus präsentiert.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die erste Kunstausstellung dieses Jahres veranstaltet der Förderkreis Kunst & Kulturraum Erkrath e.V. im Kunsthaus an der Dorfstraße in Millrath. Vereinsvorsitzender Wolfgang Sendermann ist überglücklich, die Kunst seiner Vereinsmitglieder wieder zeigen zu dürfen. Und Mary Niemeyer, die ausstellende Fotokünstlerin, konnte ihr Glück kaum fassen, dass die gelockerten Pandemiebeschränkungen nun tatsächlich ein fast normales Leben ermöglichen. Bis vor wenigen Tagen haben die Veranstalter noch an der Realisierung gezweifelt. Aber nun hängen die Bilder und können bestaunt werden.

Wenn die Hochdahler Hobbyfotografin Mary Niemeyer ihre Canon über die Schulter wirft und zu Fuß in Hochdahl oder anderswo unterwegs ist, konzentriert sie sich auf Schrott. Industrie-Schrott inspiriert sie. „Unsere Welt ist voller Wunder. Man muss nur genau hinsehen“, sagt Mary Niemeyer. Zuhause am Computer bearbeitet sie die Fotos. Mit Hilfe leuchtender Farben schafft sie neue Strukturen und eine eigenständige ästhetische Dimension. Die Fotos werden Kunstobjekte.

Problemlos wird eine verrostete Schraube, die Niemeyer zum Beispiel am Hochdahler Lokschuppen entdeckt und fotografiert hat, ein leuchtend buntes Kunstwerk, das die Fantasie des Betrachters beflügelt.

„Metamorphose“ heißt die Ausstellung und bedeutet Umgestaltung oder Verwandlung. Ungewöhnliche Materialien werden zu ungewöhnlichen Kunstobjekten. Zwischen 180 und 680 Euro kosten die in Millrath ausgestellten Bilder. Die Serien heißen zum Beispiel Imaging, Karree, Rotes Sujet oder Gitterserie. Die Fotoobjekte hat Niemeyer zum Beispiel auf Baustellen in Hochdahl oder am Unterbacher See gefunden. Den Industrieschrott fotografiert sie seit 2018. Früher habe sie auch Blumen fotografiert. Im beruflichen Alltag arbeitet Mary Niemeyer, die seit 1998 in Hochdahl wohnt, bei der Monheimer Stadtverwaltung.

Vielfältig war ihr Berufsleben. Gelernt hat sie zuerst Schriftsetzerin und später Zahntechnikerin. Die sehr unterschiedlichen Arbeitsfelder haben sie inspiriert und geprägt, weil sie sich immer wieder auf Neues einstellen musste. Auch die Mitgliedschaft im Hochdahler Kunstverein hat Mary Niemeyer beflügelt. Die „Metamorphose“-Ausstellung ist die zweite in ihrem Künstlerleben. Die erste fand vor zwei Jahren bei Bayer in Leverkusen statt.

Nicht so viel Glück mit ihrer Ausstellungseröffnung in den Geschäftsräumen der Stadtwerke Erkrath hatte bisher Eva Pannée, langjähriges und erfolgreiches Kunsthaus-Gründungsmitglied.

Sie zählte zu den ersten Besuchern der „Metamorphose“-Ausstellung. Ebenfalls zur Ausstellungseröffnung gekommen war Nina Beeckmann, Acrylmalerin und neues Mitglied im Verein. Sie zeigte sich begeistert vom lichtdurchfluteten Kunstraum. „Hier möchte ich eines Tages auch ausstellen“, sagt sie.

Auch in Erkrath wurde in diesen Tagen die erste Ausstellung eines NeanderArt Group-Mitglieds eröffnet. In den Räumen der Caritas Begegnungsstätte zeigt Rita Döhmer bis Ende Juli ihre Bilder.

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