Kunst in Düsseldorf Was Beuys mit Barkeepern am Hut hat

Düsseldorf · Die Ausstellung von Katharina Veerkamp wird bald auch in Palermo zu sehen sein. Am Mittwoch findet dazu ein Gespräch im Stadtmuseum statt.

 Katharina Veerkamp zeigt im Stadtmuseum Werke ihrer Serie „Margarita Burn“.

Katharina Veerkamp zeigt im Stadtmuseum Werke ihrer Serie „Margarita Burn“.

Foto: Gregor Guski

„Kontext Beuys“ heißt die Ausstellung im Stadtmuseum, sie ist noch bis zum 8. August zu sehen. In Kooperation mit dem Verein „Düsseldorf – Palermo“ findet am Mittwoch, 13. Juli, dazu ein Gespräch mit der Düsseldorfer Künstlerin Katharina Veerkamp statt.

Veerkamp zieht mit ihrer künstlerischen Arbeit eine Verbindung zu Joseph Beuys. „Es sind die Berührungen und das Interesse an unterschiedlichen Prozessen, die Interaktion des Menschen mit der Umwelt und der Natur, mit den Pflanzen und den Tieren. Das ,7000 Eichen-Projekt‘ von Beuys, das er auf der documenta vor genau 40 Jahren startete, ist in der Kunst noch sehr präsent“, erklärt Veerkamp. Die Künstlerin ist immer auf der Suche nach Phänomenen der Natur, denen sie in ihrre Arbeit Licht und Raum gibt. In der aktuellen „Kontext Beuys“-Ausstellung zeigt sie drei Werke ihrer Serie „Margarita Burn“. Warum sie ihre Installationen nach einem Hautphänomen benannt hat, das etwas mit Barkeepern und Cocktails zu tun hat, will die Künstlerin morgen im Gespräch mit Michael Kortländer, dem Vorsitzenden des Vereins „Düsseldorf – Palermo“, verraten.

Veerkamps Installationen sind mithilfe eines speziellen analogen Fotografieverfahrens auf Seide entstanden. Erfunden wurde die sogenannte Cyanotypie von John Herschel, einem Naturwissenschaftler und Astronom des 19. Jahrhunderts.

Veerkamp hat von 2007 bis 2014 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Markus Lüpertz und Richard Deacon studiert. Sie wurde Deacons Meisterschülerin. 2014 erhielt sie den „Art Award for young artists“ der PricewaterhouseCoopers AG. 2015 erhielt sie dann ein Stipendium in Paris. Die Künstlerin stellte bereits in Deutschland, Bulgarien, den Niederlanden, in Österreich und in Polen aus.

Im Anschluss an die Schau in Düsseldorf wird der Kern der Ausstellung nach Palermo ziehen. „Es ist das erste Mal, dass Werke des Düsseldorfer Künstlers Joseph Beuys in der Hauptstadt Siziliens zu sehen sein werden“, sagt Kortländer und freut sich. Auch in Palermo ist die Kooperation mit einer Schulklasse geplant. An der Düsseldorfer Beuys-Ausstellung ist eine 5. Klasse des Wim-Wenders-Gymnasiums beteiligt. Die Schülerinnen und Schüler haben über ein Schuljahr hinweg viel über Beuys gelernt und Tapetenmusterbücher mit ihrer Kunst gestaltet. Entstanden sind so 20 ganz eigene Bücher mit Hasen, Koyoten und nicht zu vergessen: mit Eichen.

Info Stadtmuseum Düsseldorf, Berger Allee 2, 13. Juli um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.

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