Aachener Straße in Erkelenz Verkehrsführung am Kreisverkehr ändert sich

Erkelenz · Radfahrer sollen künftig im Kreisverkehr mitfahren. Das soll den Radverkehr an der Stelle sicherer machen. Die Grünen sehen das allerdings anders.

Blick auf die Stadt Erkelenz.

Blick auf die Stadt Erkelenz.

Foto: Ruth Klapproth

Der Erkelenzer Bauausschuss hat bei seiner jüngsten Sitzung unter anderem beschlossen, die Radverkehrsführung am Mini-Kreisverkehr an der Aachener Straße in Höhe Neumühle/Am Hagelkreuz zu ändern. Dadurch soll der Bereich für Radfahrende nach Ansicht der Stadtverwaltung sicherer werden.

Der Verkehrsknotenpunkt in der Nähe des Rewe-Markts ist für Radfahrende nicht einheitlich angelegt und birgt dadurch Gefahren. Auf den Straßen Neumühle und Am Hagelkreuz gibt es keine Radwege, Radfahrer benutzen hier die Straße. Auf der Aachener Straße gibt es vor und hinter dem Kreisverkehr unterschiedlich angelegte Radwege, für die es bereits jetzt keine Nutzungspflicht gibt. Radfahrer können hier also auf der Straße fahren oder haben die Möglichkeit, aus dem Stadtzentrum kommend bis zum Kreisverkehr richtungsgetrennt den Radweg zu nutzen. Hinter dem Kreisel gibt es nur noch auf einer Seite einen gemeinsamen Geh- und Radweg bis zum Ortsausgang.

Um die ungleichen Radverkehrsführungen aufeinander anzugleichen, sollen diese am Knotenpunkt nun optimiert werden. Die sicherste Führung der Radfahrenden sei das Mitfahren im Kreisverkehr, da sie so im dauernden Blickfeld des motorisierten Verkehrs sind. Deshalb werden im Bereich der Aachener Straße gesicherte Einfahrbereiche auf die Fahrbahn für die Radfahrenden geschaffen. Damit sei die gleiche Radverkehrsführung an allen vier Seiten des Kreisverkehrs gewährleistet, sagt die Stadtverwaltung.

Für die erforderlichen Umbaumaßnahmen wurde ein entsprechender Förderantrag gestellt und durch die Bezirksregierung bewilligt. Über das Förderprogramm Nahmobilität wird die Maßnahme zu 75 Prozent bezuschusst. Der verbleibende Eigenanteil für die Stadt Erkelenz liegt bei etwa 4000 Euro. Die Umsetzung erfolgt in Kürze.

Die Stadtverwaltung wies darauf hin, dass der Radweg nicht nutzungspflichtig ist. Radfahrer können auch hier selbst entscheiden, ob sie auf dem Weg oder lieber auf der Straße fahren wollen.

Wenn das Wetter es zulässt, ist geplant, im Zuge der Arbeiten außerdem die Asphaltdecke im Kreisverkehr zu erneuern.

Kritik an der geplanten Änderung äußerten die Grünen. Der sachkundige Bürger Dirk Rheydt sagte, seine Fraktion sei mit der bevorstehenden Änderung nicht glücklich: „Dieser Schlenker durch den Kreisverkehr, den die Radfahrer künftig machen müssen, könnte auch für Gefahr sorgen. Wir befürchten, dass es zu Zusammenstößen kommen kann“, sagte er.

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