Tennis "Wir sind Realisten"

Mit dem 5:4-Triumph beim favorisierten TC "Am Volkswald" Essen haben die Herren 65 des TC RW Emmerich die Tabellenführung in der Niederrheinliga erobert. Heute soll gegen den TC Grevenbroich der dritte Sieg her.

 Dem Rumänen Victor Hanescu droht eine Geldstrafe.

Dem Rumänen Victor Hanescu droht eine Geldstrafe.

Foto: AP, AP

Die Oldies des Tennis-Clubs Rot-Weiß Emmerich sind immer wieder für Überraschungen gut. Manchmal sogar für faustdicke. In diese Kategorie fiel am vergangenen Dienstag der 5:4-Erfolg beim Niederrheinliga-Titelaspiranten TC "Am Volkswald" Essen. Nach dem 7:2 im Auftaktspiel gegen den SV Neukirchen eroberten die Herren 65 mit diesem Triumph die Tabellenführung und dürfen plötzlich sogar von der Regionalliga träumen.

Doch Kapitän Manfred Kurth möchte von derlei Spekulationen vor dem Heimspiel gegen den TC RW Grevenbroich, das heute gegen 10.30 Uhr auf der Anlage am Eugen-Reintjes-Stadion beginnt, überhaupt nichts wissen. "Sicherlich möchten wir gegen Grevenbroich gewinnen. Aber nicht, um uns an der Spitze festzusetzen. Sondern um uns schon einmal zu 98 Prozent den Klassenerhalt zu sichern", sagt der Teamchef, der in der laufenden Saison im Einzel noch auf sein erstes Erfolgserlebnis wartet.

Gegen Neukirchen hatte "Käpt'n Kurth" gegen Dr. Hans-Jürgen Böcker unglücklich im Match-Tiebreak das Nachsehen. Und im Essener Stadtteil Bredeney zog er gegen den ehemaligen Regionalliga-Spieler und Niederrhein-Meister Jochen Brinkmann glatt mit 2:6, 1:6 den Kürzeren. Sein Fazit: "Da war einfach nichts zu machen. Ich bin gelaufen und gelaufen. Aber der hat die Murmel immer wieder zurückgebracht."

Privat-Sprechstunde für Angenent

Doch dafür sprangen seine Teamgefährten in die Bresche und brachten die Sensation unter Dach und Fach. So wie Spitzenspieler Martin Armasow, der gegen Harry Engelhardt starke Nerven zeigte und 7:6, 6:4 gewann. Oder Horst Wolfrath, der nach langer Verletzungspause ein 6:3, 6:4 gegen Hugo Korte feierte. Oder Hans Angenent, der nach eigenem Bekunden das "Spiel seines Lebens" machte und Ralf Eichner mit 6:3, 6:1 von der Anlage fegte. Angenent zog sich dabei eine leichte Zerrung zu. Gestern gab's eine Privat-Sprechstunde bei seinem Mitspieler Dr. Norbert Fohler, damit einem Einsatz im heutigen Heimspiel nichts im Wege steht.

Obwohl der TC Grevenbroich mit zwei Niederlagen (1:8 in Kempen und 4:5 gegen Korschenbroich) in die Saison gestartet ist, haben die Rot-Weiß-Oldies großen Respekt vor dem Aufsteiger. "Einige Spieler des Gegners kennen wir schon seit mehr als 20 Jahren. Wir können diese Mannschaft sicherlich schlagen. Aber das wird kein Selbstläufer", warnt Kurth.

(RP)
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