Emmericher Aktion Illumination mit Ton

Emmerich · Im PAN-Kunstforum gab es das dritte Konzert von Lichtblicke Innenstadt. Außergewöhnliche Musiker spielen vor eher ungewöhnlicher Kulisse und werden im Live-Moment des Auftritts visuell mit seiner Projektion untermalt – ein tolles Erlebnis für Auge und Ohr.

 Das PAN in Emmerich bot eine reizende Kulisse für die Illumiationen und Töne.

Das PAN in Emmerich bot eine reizende Kulisse für die Illumiationen und Töne.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Bunte Mosaikteilchen, darüber netzartiges Gewebe – alle Wände im Saal des PAN Kunstforums waren in dieses Kunstwerk getaucht. Zu einem „visuellen Kuriositätenkabinett, einem PANoptikum der besonderen Art“ ludt Lichtkünstler Oliver Kretschmann am Samstag zum dritten Konzert im Rahmen des „LichtBlicke Innenstadt“- Projektes ein, das der Künstler mit dem Verein Stadtbild Emmerich am Rhein und der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Emmerich am Rhein mbH organisiert hat.

Das Besondere an den Konzert-Events: Außergewöhnliche Musiker spielen vor eher ungewöhnlicher Kulisse und werden von Kretschmann im Live-Moment des Auftritts visuell mit seiner Projektion untermalt – ein tolles Erlebnis für Auge und Ohr. Die Resonanz auf das Projekt sei recht gut, sagte Touristikchefin Manon Loock-Braun, die das Konzert besuchte. „Viele fragen bei uns gezielt nach dieser Aktion, von der sie meist in der Zeitung gelesen haben. Sie fragen beispielsweise nach den einzelnen Standorten“, sagte sie. Auch Christiane Feldmann, Schulleiterin der Gesamtschule, kam zum PAN. Sie schaute sich die Technik und das Material an, mit dem der Künstler arbeitet. „Mit unseren Schülern hat Oliver Kretschmann auch schon ein Projekt durchgeführt“, erzählte sie.

Der Abend begann mit dem Auftritt von Sander Bisselink, der bereits bei der Auftaktveranstaltung am Haus im Park mit „Emmerican Void“ begeisterte. Er war kurzfristig eingesprungen, weil der angekündigte Musiker David Alders krankheitsbedingt absagen musste. Bisselink studiert in den Niederlanden und tritt auf unter dem Namen „überhaupt“. Er präsentierte selbst geschriebene niederländische Songs, die er auf der Gitarre begleitete im alternativen Rhythm- und Blues-Stil. Bei einem Lied wurde er unterstützt vom Mundharmonikaspieler Ferdi Bisselink. Letztes Jahr gewann Sander den Singer-Songwriter-Contest der Radboud Universität Nimwegen und den Contest des Blues beim Zyfflich Festival.

Rund 50 Personen – im Laufe des Abends kamen noch einige dazu - zeigten sich begeistert von der Musik und dem „Schauspiel“, das auf der weißen Wand hinter der Bühne stattfand. Kretschmann gestaltete mit Hilfe eines Overheadprojektors bewegte Bilder, indem er Wasserschalen, Drahtgeflecht, farbige Folien und Strohmatten ins Licht hielt – mal ruhig, mal hin- und her schwenkend – je nach der Intensität der Musik. Besondere Effekte ergaben sich, als er flüssige Farbe mit einer Pipette ins Wasser tropfen ließ – jedes Bild ein vergängliches Kunstwerk. Den Zuschauern gefiel der Mix aus Musik und Kunst, sie spendeten viel Applaus. In der Pause wurde der ganze Raum samt Möbel und Menschen in ein schwarz-weißes Gittergewebe getaucht, was so mancher als tolles Handyfotomotiv nutzte.

Als zweiter Act trat die britisch-niederländische Band „Alcuna Wilds“ auf. Ihre Single „Pulse“ wurde im September 2018 veröffentlicht Das Quartett kreiert atmosphärische Trip-Rock-Musik. „Wir sind zum ersten Mal hier. Über einen gemeinsamen Bekannten von Oliver und uns kam der Kontakt zusammen“, erzählte der Gitarrist. Die Sängerin begeisterte mit kraftvoller Stimme, ihre „Kollegen“ an Gitarre, Keyboard und Schlagzeug überzeugten mit ihrer professionellen Darbietung. Das Publikum „wagte“ sich näher an die Bühne und mancher wurde durch die Musik zur Bewegung motiviert. Farbenfroh mit bunten Folienstreifen und Farbklecksen untermalte Kretschmann die Show der „Alcuna Wilds“.

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