Musik in Rommerskirchen Schlubeck spielte in St. Briktius eine überwiegend heitere Panflöte

Rommerskirchen · Der Neusser Münsterkantor Joachim Neugart hat eine neue Konzertreihe „Sommermusik im Rhein-Kreis Neuss“ begründet, die nun in St. Briktius, Rommerskirchen-Oekoven, ihren Lauf nahm.

 (v.l.) Johannes Neugart, Hannah Schlubeck, Stefanie Sassenrath und Joachim Neugart musizierten in Oekoven.

(v.l.) Johannes Neugart, Hannah Schlubeck, Stefanie Sassenrath und Joachim Neugart musizierten in Oekoven.

Foto: mmn

Neugarts Motivation: „Auch im ländlichen Raum haben besondere Angebote zu Kunst und Kultur das Potenzial, Schlüsselfaktoren für die weitere Entwicklung zu werden. Zudem leisten sie wesentliche Beiträge zur örtlichen Lebensqualität und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ In enger Kooperation mit dem Kulturdezernat des Rhein-Kreises konnten zunächst zwei Konzerte realisiert werden. Nach dem Auftakt in St. Odilia Dormagen-Gohr mit rund 50 Zuhörern waren es nun beim zweiten Konzert in Rommerskirchen-Oekoven, ein wenig mehr.

Die attraktive romanische Pfeilerbasilika aus dem frühen 13. Jahrhundert mit ihren historischen Wand- und Deckenmalereien (19. Jahrhundert) eignete sich sehr für ein intimes Kammerkonzert. Stargast des Abends war Hannah Schlubeck, die als erste deutsche Musikerin 1998 ein Konzertexamen im Fach „Panflöte“ absolvierte. Gleichwohl eröffnete den Abend Joachim Neugart an der ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammenden Kirchenorgel mit dem „Präludium C-Dur“ von Johann Sebastian Bach (BWV 547).

Sogleich im Anschluss folgte mit der „Triosonate e-Moll für Flöte, Oboe und Basso continuo“ von Georg Philipp Telemann ein erster Höhepunkt des Konzertes. Hannah Schlubeck ersetzte die Querflöte durch ihre Alt-Panflöte, die weiteren Musiker waren das „Trio Giardino Nuovo“ (Der neue Garten) mit der Oboistin Stefanie Sassenrath und den Brüdern Johannes (Kontrabass) und Joachim Neugart (an einer digitalen Chororgel).

Faszinieren musste, wie sehr Panflöte und Oboe auch im virtuosen Dialog miteinander harmonierten. Dieselbe Besetzung spielte auch John Rutters „Suite Antique“ und eine – besonders wirkungsvoll durch auf den Kirchenraum verteilte Instrumente - „Cantiléne pastoral“ von Alexandre Guilmant. Zwischendurch griff Hannah Schlubeck zu einer Kontrabass-Panflöte und zeigte in der Eigenkomposition „Deep Colours“, was auf einer Panflöte auch in technischer Hinsicht machbar ist. Etliche Finessen sorgten für Heiterkeit im Publikum. Als zum Finale der rumänische Tanz „L‘alouette“ von dem Ensemble mit viel Vogelgezwitscher in einer langen Solo-Panflöte zelebriert wurde, war die Zuhörer-Stimmung geradezu ausgelassen.

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