Parkplatznot in Emmerich Baustelle Alter Markt sorgt für Ärger

Emmerich · Teile des Platzes wurden für den Abriss eines Hauses gesperrt. Gastronomen kritisieren nun fehlende Parkplätze.

 Die Feuerwehr stellte sicher, dass sie mit dem Leiterwagen auch den oberen Bereich des Hauses von Holland erreichen können, wenn das Gebäude nebenan abgerissen wird.

Die Feuerwehr stellte sicher, dass sie mit dem Leiterwagen auch den oberen Bereich des Hauses von Holland erreichen können, wenn das Gebäude nebenan abgerissen wird.

Foto: Hagemann

John Wong ist sauer. Und er ist sicher nicht der Einzige. Denn im Bereich Fischerort und Alter Markt kommt es – erneut – zu einem Engpass. Ein Bauzaun wurde aufgestellt und dafür mussten einige, der sonst in der Innenstadt rar gesäten Parkplätze weichen. „Wo sollen meine Gäste jetzt parken“, will der Eigentümer des Restaurants „Hof von Holland“ wissen.

Eine Antwort auf die Frage, gibt es derzeit noch nicht richtig. Wobei: Dass der Wegfall der Parkplätze am Alter Markt und eventuell auch demnächst am Neumarkt – sollte Investor Josef Schoofs tatsächlich hier noch im November mit den Bauarbeiten beginnen – dazu führt, dass Parkplätze in der Innenstadt Mangelware werden, ist der Stadt Emmerich schon bewusst. „Vor allem für die Anwohner im Bereich Alter Markt und Neumarkt soll es Sonderregelungen geben“, erklärt Stadtsprecher Tim Terhorst. Zudem soll auch alternativer Parkraum geschaffen werden. „Denkbar wäre, den Nonnenplatz verübergehend als Parkplatz auszuweisen“, so Terhorst.

Parkfläche hin oder her – für Wong bringt die neue Baustelle auf dem Platz noch ein weiteres Problem mit sich. „Unsere Gäste sehen uns gar nicht mehr“, sagt Wong. Zumindest wenn sie über den Eingang Alter Markt 3 in das Restaurant wollen – das Restaurant hat natürlich auch noch einen Eingang an der Promenade. „Seitdem die Baustelle eingerichtet worden ist, ist eigentlich kein einziger Gast mehr über diesen Eingang zu uns gekommen“, so Wong. Dabei sei dieser sonst stark frequentiert. „Vor allem von unseren älteren Gästen, die barrierefrei ins Restaurant wollen und mit Rollatoren unterwegs sind“, so der Gastronom. Der Grund für die quasi Stilllegung des Eingangs: „Durch den Bauzaun wird der Eingang verdeckt. Die Leute denken, den ‚Hof von Holland’ gibt es nicht mehr“, sagt Wong überspitzt. Dem ist aber nicht so. Wer um den Bauzaun herumgeht, kann eigentlich sonst wie gewohnt auch über die Türe am Alter Markt ins Restaurant.

„Für mich ist die Situation besonders ärgerlich, weil ich erst im Oktober in das Restaurant investiert habe“, sagt Wong. So gibt es im „Hof von Holland“ einen neuen Boden, auch Tische und Stühle wurden ausgetauscht. Ebenso rücken neue Lampen das Essen ins rechte Licht. Wong fürchtet nun finanzielle Einbußen. Der emsige Geschäftsmann war aber nicht untätig. „Ich will, dass die Leute uns weiterhin sehen“. Kleine Schilder mit Pfeilen, die den Weg zum Eingang weisen, hat er bereits an den Bauzaun geheftet. Sein Wunsch war zudem ein großes Banner am Gebäude zu befestigen, damit der Hof von Holland vom Platz Alter Markt aus auch weiter gesehen wird. Doch das ist nicht erlaubt.

Er will noch einmal mit dem Bauunternehmer sprechen und schauen, ob es nicht möglich ist, Schilder eventuell an den Baucontainern oder auch dem Kran, der noch im Bereich Alter Markt hinkommen wird, zu befestigen. Letztlich ist Wong wichtig eines zu betonen. „Unser Haus wird nicht abgerissen“. Stimmt. Die ganze Baustelle dient dem Abriss des Hauses links daneben.

(seul)
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