Emmerich Konzert im Park: Inklusionsidee funktionierte

Emmerich · Die Organisatoren hatten vorgesorgt. Überall im Park verteilt standen Körbe mit Regenschirmen. Die konnten an ihrem Platz bleiben, denn das Wetter hätte bei der siebten Auflage des besonderen Abends bei der Lebenshilfe kaum besser sein können.

 The Sprities aus Haldern rockten das Publikum beim Konzert im Park auf dem Gelände der Lebenshilfe.

The Sprities aus Haldern rockten das Publikum beim Konzert im Park auf dem Gelände der Lebenshilfe.

Foto: Markus van Offern

Die Sonne schien, es war aber nicht zu heiß, ab 20 Uhr waren die Verhältnisse beim von der RP präsentierten Konzert geradezu ideal. Kein Wunder also, dass der neue Lebenshilfe-Geschäftsführer bei seiner Konzert-Premiere strahlte: "Es läuft optimal, die Stimmung ist super und es ist auch erfreulich, dass so viele gekommen sind", sagte Mike Stefan Töller.

 Bei Lou Dynia (l.) in Groin wurde getanzt.

Bei Lou Dynia (l.) in Groin wurde getanzt.

Foto: zel

Zwar kamen nicht ganz so viele Besucher wie in den Vorjahren, doch die Veranstalter hatten Schlimmstes befürchtet, weil zeitgleich auch das Eselrock-Festival im Wesel stattfand. Aber das Stammpublikum hielt dem Konzert mit dem ganz eigenen Charme im urigen Garten der Lebenshilfe die Treue. Geschickter Schachzug war sicher auch, mit den Sprities eine Band aus Haldern spielen zu lassen, die ein Heimspiel hatte und ihre Fans mitbrachte. Mit ihrem Mix aus Pop, Punk und Rock sorgten sie schon mal für Bewegung bei den Zuschauern. Menschen mit und ohne Behinderung tanzten gemeinsam. Mittendrin war die frühere Geschäftsführerin Verena Birnbacher, die ebenfalls viel Spaß bei der Veranstaltung hatte, die sie seinerzeit mit ins Leben gerufen hatte.

Emmerich: Konzert im Park: Inklusionsidee funktionierte
Foto: Sebastian Latzel

"Der Inklusionsgedanke funktioniert hier ganz von alleine", freute sich Töller. Auch im Helferbereich waren Menschen mit und ohne Handicap gleichermaßen eingesetzt. Zudem kümmerten sich die Handballer der HSG Isselburg-Haldern-Mehrhoog um den Getränkestand.

Sänger Markus Ludynia alias Lou Dynia passte da bestens in Konzept. In den Songs verarbeitet er sehr persönliche Erlebnisse, das schuf sofort Nähe zum Publikum, mit dem der Bocholter im ständigen Dialog stand. Er verglich das Konzert gleich mit einer kleinen Version des Haldern-Pop-Festivals und schlug vor, doch beim nächsten Mal auch noch eine Zeltwiese zum Übernachten einzurichten.

So weit wird es nicht kommen. Aber Geschäftführer Töllner versicherte, dass die Tradition der Konzerte auf jeden Fall fortgesetzt wird. "Die Location hier ist einfach super und mit Ole Engfeld haben wir hier einen Mitarbeiter, der sich in der Musik bestens auskennt." Vor allem durch die Unterstützung des Haldern-Pop-Teams gelinge es immer wieder, Musiker nach Groin zu holen.

Das nächste Event ist bereits in Sicht: Im Herbst wird Jupiter Jones zum 50. Geburtstag der Werkstätten spielen.

(zel)
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