Geldern Das Haldern Open Air - Pop als Gemeinschaftserlebnis

Geldern · Auch im 35. Jahr seines Bestehens ist das Haldern-Open-Air ein Festival, bei dem Bands gerne auftreten. "Kettcar" ist eine von ihnen. Noch gibt es Karten.

 Wasserfest mussten die Fans im vorigen Jahr sein. In diesem scheint bestimmt wieder die Sonne.

Wasserfest mussten die Fans im vorigen Jahr sein. In diesem scheint bestimmt wieder die Sonne.

Foto: T. Binn

Die Macher des Haldern-Pop-Festivals hatten eine Botschaft: "Nehmt teil, macht mit. Schaut rechts, schaut links, ein Blick zurück und dann nach vorn." Mit diesen Zeilen stimmten sie die Fans auf das noch junge Konzert-Jahr ein und brachten dazu alle mit einer kreativen Wortschöpfung ins Grübeln: Mehrsamkeit war das erste Wort, das im ersten Video für das Festival 2018 vorkam. Mehrsamkeit also statt Einsamkeit. Pop als Gemeinschaftserlebnis. Wobei das in Haldern nicht nur für die Fans gilt. Vielmehr gelingt immer wieder der vielfach geforderte direkte Austausch zwischen Musikern und Zuschauern - weil die Bands merken, dass hier noch jemand wirklich wegen der Musik kommt, weil die Fans schätzen, dass sich Sänger und Gitarristen unters Pop-Volk mischen.

Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass viele Bands gerne wiederkommen. So wie "Kettcar". Die fünf Jungs aus Hamburg bestücken seit 2001 den deutschen Musikmarkt mit ihrem poplastigen Rock. Zum runden Geburtstag 2012 spielte die Band um Frontmann Marcus Wiebusch beim 30. Haldern Pop. Zum 35. Geburtstag kommen sie zurück. In ihren Texten singen sie überwiegend über die Möglichkeiten im alltäglichen und globalen Leben. Wiebusch prägt die Lieder mit seiner bassigen, rauchigen Stimme. Bei "Balu der Bär" darf es gerne fast schon kitschig sein. "Und gesucht und gefunden, in der Einsicht verbunden, du gibst, was du brauchst. Ich glaub, was ich seh', endlich mal etwas, das ich fast versteh", Zeilen, die sicher bestens zum Festival passen.

Auch ein anderer großer Name hat sich angesagt: Philipp Poisel. Freunde poetischer Momente wird's freuen.

Wie Haldern 2018 klingen wird, ist im ersten Video zu hören. "Come and leave a Rose" ist der Song, der den Trailer untermalt. Er stammt von Fabrizio Cammarata, der auch im August in Haldern spielen wird. Bestätigt sind außerdem Protomatyr, Seun Kuti & Egypt 80, Fink, Curtis Harding, Astronautalis und die Sleaford Mods. Um die Namen der Bands im Schneegestöber des Videos erkennen zu können, muss man allerdings schon ganz genau hinschauen, oder man hilft sich gegenseitig: Mehrsamkeit eben.

Noch sind einige Karten für 125,40 Euro auf der Webseite des Festivals zu haben. Die Organisatoren geben nämlich kleine Kontingente in den Verkauf, um Schwarzhändlern das Wasser abzugraben. Das Festival findet vom 9. bis 11. August statt.

(zel)
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