Rees Kampfhunde ausgesetzt

Rees · Im Reeser Stadtgebiet sind zwei so genannte gefährliche Hunde gefunden worden. Ein Besitzer ist nicht mehr zu ermitteln. Die Stadt sucht jetzt ein neues Zuhause für "Oskar" und "Sascha".

Vor einiger Zeit hat die Stadt Rees bekanntlich eine Extra-Steuer für gefährliche Hunde eingeführt. Für bestimmte Rassen muss seitdem kräftig draufgezahlt werden. Mancher hatte daher befürchtet, dass der ein oder andere Besitzer seinen Hund aussetzt, um die hohen Kosten zu sparen.

Jetzt haben Mitarbeiter der Stadt tatsächlich zum ersten Mal zwei Kampfhunde herrenlos in Rees aufgegriffen. Die beiden Staffordshire-Bulldog-Mischlingsrüden sind ausgesetzt worden. "Der Vorfall hat allerdings nichts mit der erhöhten Hundesteuer zu tun", sagt Stadtsprecher Frank Postulart.

Über die Micro-Chips der Tiere konnte ein niederländischer Besitzer ermittelt werden. Doch der streitet ab, dass die beiden Kampfhunde ihm gehören. Er habe sie vor einiger Zeit verkauft und wisse nicht, was danach mit den Tieren passiert sei.

"Wir als Stadt haben da jetzt keine weitere rechtliche Handhabe", sagt Postulart. Im Klartext heißt das, dass die Stadt für die Tiere aufkommen muss. Sie sind jetzt erst einmal in ein Tierheim gebracht worden. "Es wäre aber schön, wenn erfahrene Hundehalter, den Tieren ein neues Zuhause bieten könnten", sagt Postulart.

Diese müssen ihre Sachkunde nachweisen oder eine entsprechende Sachkundeprüfung beim Veterinäramt ablegen. Außerdem benötigen sie von der Ordnungsbehörde eine Erlaubnis zur Haltung. Die beiden Hunde sind etwa zwei Jahre alt, kastriert, entwurmt und geimpft. Die Tiere beherrschen die "wesentlichen Grundkommandos", heißt es. Sie werden nur einzeln abgegeben.

Dank der Mikro-Chips der Hunde weiß die Verwaltung auch ihre Namen: Die muskulösen Staffordshire-Bulldog-Mischlingsrüden heißen Oskar und Sascha. So lange die Tiere noch nicht vermittelt sind, muss die Stadt die Kosten im Tierheim übernehmen.

(RP)
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