Niederrhein Ein U-Boot für Gummibärchen

Niederrhein · RP-Serie Teil eins: Ein Glas, das Du leer getrunken hast, ist gar nicht leer. Was darin steckt, kannst Du in einem Experiment leicht selbst herausfinden. Außerdem kann man das Glas nutzen, um ganz trocken zu tauchen.

Max war mit Lotta auf dem Spielplatz. Die beiden haben mächtig getobt. Jetzt ist Max durstig. Zuhause trinkt er ein ganzes Glas Wasser auf einmal. "Aaaah", sagt er und stellt das Glas auf den Tisch. "Leer!" Papa legt den Kopf schräg. "Weißt Du was?", sagt Papa. "Du hast zwar das Wasser ausgetrunken, aber leer ist das Glas trotzdem nicht." Max ist verwirrt. Ein Glas, in dem nichts drin ist, soll nicht leer sein? Papa sagt: "Warte, ich zeig's Dir."

Das Experiment

Er geht in die Küche, holt eine Schüssel voll Wasser und ein Stückchen Küchenpapier. Mit dem Papier trocknet er die letzten Wassertropfen am Glas. Papa taucht das trockene Glas vorsichtig mit der Öffnung gerade nach unten in die Wasser-Schüssel. Dann zieht er es wieder heraus. "Fühl mal", sagt er und zeigt auf die Innenwand des Glases. "Trocken!", ruft Max, der erwartet hatte, dass das Glas auch innen nass ist.

"Hast Du eine Idee, warum das Wasser nicht ins Glas gekommen ist?", fragt Papa. "Vielleicht, weil da doch noch was drin ist", sagt Max. "Etwas, das wir nicht sehen können!" "Und was kann das sein?", fragt Papa. Max zuckt mit den Schultern. Das Zeitungsmonster Kruschel hilft bei der Lösung. "Wisst Ihr, was da im Glas versteckt ist? Ihr könnt es selbst herausfinden."

Er nimmt ein leeres Glas und taucht es — wie Papa — gerade mit der Öffnung nach unten ins Wasser. "Auch wenn Ihr es herauszieht, solltet Ihr darauf achten, das Glas gerade zu halten. Wenn Ihr alles richtig gemacht habt, wird Euer Glas innen trocken sein. Falls Ihr den Versuch wiederholen möchtet, solltet Ihr schauen, dass auch am Rand des Glases keine Wassertropfen sind", erklärt Kruschel. Sollte das Glas dort ein bisschen nass sein, kann man es mit Küchenrolle abtrocknen.

Um herauszufinden, warum im Glas kein Platz für das Wasser ist, gibt es ein zweites Experiment. Nehmt das leere Glas und haltet es dieses Mal schräg ins Wasser. "Was seht Ihr jetzt? Hört Ihr auch etwas? Vielleicht so etwas wie ,Blubblub'?", fragt Kruschel. Genau: Das Glas ist nicht leer, weil darin Luft steckt! "Wenn wir das Glas schräg ins Wasser halten, kann die Luft heraus.

Sie steigt in Blasen nach oben, weil sie leichter ist als Wasser", erklärt Dr. Norbert Finke vom Unternehmen Evonik, der sich mit solchen Themen gut auskennt. Und warum ist die Luft beim ersten Versuch im Glas geblieben? "Luft will immer auf direktem Weg nach oben", erklärt Norbert Finke. "Wenn wir das Glas ganz gerade halten, ist da aber der Boden des Glases im Weg. Deshalb konnte die Luft nicht raus. Sie blieb im Glas, und für das Wasser war kein Platz."

Wenn Ihr mögt, haben wir noch eine Frage für Euch: Die beiden Gummibärchen Anton und Berta wollen auf den Grund eines Sees (unserer Salatschüssel) abtauchen. Dabei wollen sie aber nicht nass werden. Wie könntet Ihr ihnen dabei helfen? Kleiner Tipp: Vielleicht nehmt Ihr noch mal das Glas zu Hilfe — und ein leeres Teelicht als Boot.

(RP/jul)
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