Steuer für Vierbeiner Sonsbeck schickt Hundezähler

Sonsbeck · In Sonsbeck beginnen Ende Mai Befragungen an der Haustür. Die Gemeinde lässt die Hunde zählen. Säumige Steuerzahler müssen mit Nachforderungen rechnen. Auch Bußgelder drohen. Noch ist Zeit, sich zu melden.

Das Verhältnis von Hund und Herrchen oder Frauchen ist aus Sicht von Kommunen nur dann ungetrübt, wenn die Steuer für den Vierbeiner bezahlt wird. 

Das Verhältnis von Hund und Herrchen oder Frauchen ist aus Sicht von Kommunen nur dann ungetrübt, wenn die Steuer für den Vierbeiner bezahlt wird. 

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Gemeinde Sonsbeck erhebt für das Halten von Hunden eine jährliche Hundesteuer. Die beträgt derzeit für einen Hund 54 Euro, für zwei Hunde je Hund 66 Euro und für drei oder mehr Hunde je Hund 78 Euro. Aber im Rathaus geht man aufgrund der Erfahrungen davon aus, dass fünf bis zehn Prozent der im Gemeindegebiet lebenden Hunde nicht angemeldet sind, so dass für sie auch keine Steuern gezahlt werden. Das macht nicht nur ein Minus in der Kasse des Kämmerers. Säumige Steuerzahler verletzen auch das Gerechtigkeitsempfinden.

Die Gemeinde Sonsbeck hat sich vor diesem Hintergrund dazu entschieden, eine steuerliche Gleichbehandlung durchzusetzen und eine offizielle Hundezählung veranlasst, hat die Verwaltung jetzt mitgeteilt. Sämtliche Haushalte im Gemeindegebiet bekommen in der Zeit vom 31. Mai bis Anfang Juli Besuch von Mitarbeitern der Firma Springer – Kommunale Dienste GmbH aus Düren. Die amtlich bestellten Zähler sind wochentags von 9 bis 19 Uhr und samstags bis 17 Uhr in Sonsbeck unterwegs. Das Dienstleistungsunternehmen wird durch Befragung den vorhandenen Hundebestand feststellen.

Dazu trägt jeder Zähler sichtbar eine von der Gemeinde Sonsbeck ausgestellte Berechtigung. Zur Erledigung ihres Auftrages würden die Zähler die Wohnung nicht betreten und an der Haustür auch keine Steuern oder Gebühren kassieren. Die Hygiene- und Infektionsschutzstandards würden selbstverständlich eingehalten.

Falls nicht gemeldete Hunde festgestellt werden, so die Verwaltung, müssten Hundehalter mit einer rückwirkenden Steuerfestsetzung rechnen. Zudem könnten Bußgelder bis zu einer Höhe von 500 Euro verhängt werden. Daher empfiehlt die Verwaltung jedem Hundehalter, seine Lieblinge schnellstens anzumelden. Nur so könne sich Frauchen und Herrchen Unannehmlichkeiten ersparen.

 Vierbeiner kann man im Sonsbecker Rathaus (Zimmer 1, Telefon 02838 36-0) anmelden.

(RP)
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