Emmerich "Erfolg für Emmerich" geht in die zweite Runde

Emmerich · Wenn ein Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Emmerich seine Hilfe anbietet, ist das ein Angebot, das man nicht ablehnen sollte. Prof. Dr. Wilhelm Kirchner (68) hat das getan.

 Wilhelm Kirchner mit Ehefrau Helga am Flipchart.

Wilhelm Kirchner mit Ehefrau Helga am Flipchart.

Foto: van Offern

Der gebürtige Düsseldorfer wohnt seit rund vier Jahren mit seiner Frau Helga (61) in der Stadt — auch sie eine Soziologin. Übrigens mit zwei Doktortiteln.

Pluspunkte ermitteln und stärken

Ihre Wohnung haben sie an der Rheinpromenade 39. Im ersten Geschoss befindet sich das Büro des Ehepaares. Denn die beiden betreiben mit ihrer GmbH ein Institut für angewandte Betriebswirtschaft, bieten Coaching und Qualitätsmanagement zum Beispiel für Krankenhäuser und Versicherungen.

Montag Abend trifft sich Kirchner mit rund 40 Emmerichern zur zweiten Runde einer Aktion, die den Namen "Erfolg für Emmerich" bekommen hat. Nach der vom Ehepaar entwickelten Methode der "kritische Erfolgsfaktoren" geht es darum, festzuhalten, welche Pluspunkte die Stadt hat und wie sich diese verstärken lassen.

"Als wir nach Emmerich gezogen sind, haben wir festgestellt, dass die Emmericher oft schlecht über ihre Stadt sprechen und nicht stolz sind auf sie", erklärt das Paar. Bei einem Business-Frühstück, das Bürgermeister Johannes Diks regelmäßig für Firmen und Händler in der Stadt anbietet, stellte Kirchner sich vor. Die Versammlung war sich einig, dass sich sein Ansatz nutzen lassen könnte. Bis Dezember ist noch eine dritte Runde geplant. "Dann sollten Ergebnisse stehen, die umgesetzt werden können", so Kirchner.

Wer das tun soll? "Die Bürger", sagt der Professor spontan. Er setzt auf ehrenamtliches Engagement, ebenso wie er für seine Moderation kein Geld nimmt. Schließlich handelt es sich bei dem Projekt um eine Art Bürgerinitiative, bei der sich keine verbindlichen Verabredungen vereinbaren lassen, wie ein Unternehmen es von seinen Mitarbeitern fordern kann, wenn das Kirchner-Seminar stattfindet.

Was dennoch wichtig ist: Sponsoren. Denn ohne Geld lässt sich beispielsweise kein Marketing für die Stadt bewerkstelligen.

(RP)
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