Emmerich Keine Wasserknappheit in Emmerich

Emmerich · Der Sommer beschert dem Embricana gute Besucherzahlen. In den Wäldern wird die Situation hingegen kritisch. Das Forstamt erwägt am Niederrhein Sperrungen. Probleme bei der Wasserversorgung gibt es in Emmerich trotz deutlich gestiegenen Verbrauchs nicht.

 Das Embricana hat derzeit Hochsaison. Zwischen 1000 und 1800 Besucher kommen derzeit am Tag ins Freizeitbad.

Das Embricana hat derzeit Hochsaison. Zwischen 1000 und 1800 Besucher kommen derzeit am Tag ins Freizeitbad.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Sommer, Sonne und kein Ende. Viele genießen das seit Tagen anhaltende warme Wetter. Die Eissalons können sich über mangelnde Besucher nicht beklagen und auch die Schwimmbäder sind voll. An der Rheinpromenade erfreuen sich die Wasserspiele jetzt besonderer Beliebtheit und sogar der lange funktionsuntüchtige Brunnen Waldemar Kuhns am Geistmarkt sprudelt wieder.

In der kommenden Woche soll es sogar noch heißer werden, sagen die Meteorologen voraus. Die anhaltende Trockenheit stellt allerdings auch ein Problem dar. Nicht nur Gartenbesitzer und Landwirte sind davon betroffen. Kritisch wird es jetzt auch langsam in den Wäldern. Aufgrund der aktuellen Temperaturen herrscht derzeit in am Niederrhein vielerorts die zweithöchste Waldbrandstufe. Mit Niederschlägen und fallenden Temperaturen sei im Moment nicht zu rechnen.

Bleibt die Wetterlage weiterhin trocken und warm, behält sich das Regionalforstamt Niederrhein vor, das Waldbetretungsrecht einzuschränken. Mit anderen Worten: Wälder könnten gesperrt werden.

Die Behörde mit Sitz in Wesel warnt davor, im Wald zu rauchen, zu grillen oder Autos im hohen Gras abzustellen. Auch heiße Katalysatoren könnten einen Brand auslösen. Spaziergänger in Wäldern werden in jedem Fall um besondere Aufmerksamkeit gebeten.

Trotz der anhaltenden Trockenheit: Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung gibt es in Emmerich jedenfalls nicht. „Da muss in unseren Berieten schon mehr passieren“, sagt Udo Jessner Der Stadtwerkegeschäftsführer, und somit auch Chef des Wasserwerks, hat allerdings einen bedeutsamen Anstieg des Wasserverbrauchs festgestellt, der im Wesentlichen mit einem intensiveren Bewässern der Gärten zusammenhängt. Liegt der gesamte Tagesverbrauch an Wasser in Emmerich im Jahresdurchschnitt bei etwa 5000 Kubikmetern, so ist er momentan auf einen Wert zwischen 6000 und 6500 Kubikmetern angewachsen. Auch ein Spitzenwert von 7500 Kubikmetern wurde in den letzten Tagen schon gemessen. Zum Vergleich: In allen Becken des Freizeitbades Embricana befinden sich zusammengerechnet rund 2000 Kubikmeter Wasser.

Apropos Embricana: Klar, dass sich das Schwimmbad bei diesem Wetter über besonders hohe Besucherzahlen freuen kann. „In der zurückliegenden Woche hatten wir an jedem Tag zwischen 1000 und 1800 Gäste, was ein sehr guter wert ist“, freut sich Jessner.

Ob in diesem Sommer die Rekordmarke der Besucherzahlen aus dem vergangenen Jahr geknackt werden kann? Udo Jessner hofft es. Obwohl der letzte Sommer insgesamt gar nicht so berauschend war, hatte es im Juni 2017 doch noch einmal ein paar heiße Tage gegeben. An einem davon kamen 2500 Besucher ins Embricana geströmt- so viele wie noch nie.

 Kein Problem mit der Wasserversorgung: Auch der Brunnen von Waldemar Kuhn am Geistmarkt plätschert wieder. Rechts: Vorm Baden in unbeaufichtigten Gewässern wird gewarnt. Hier ein Schild vor dem Baggersee am Schwarzen Weg in Vrasselt.

Kein Problem mit der Wasserversorgung: Auch der Brunnen von Waldemar Kuhn am Geistmarkt plätschert wieder. Rechts: Vorm Baden in unbeaufichtigten Gewässern wird gewarnt. Hier ein Schild vor dem Baggersee am Schwarzen Weg in Vrasselt.

Foto: Markus Balser

Wer schwimmen will, sollte dafür allerdings auch nur Schwimmbäder oder beaufsichtigte Seen aufsuchen. Vor dem Schwimmen im Rhein wird wegen der Strömungen ausdrücklich gewarnt. Und auch Baggersehen können ihre Tücken haben. In einem Flyer warnt die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft DLRG davor, sich beim Schwimmen zu überschätzen und Alkohol oder Drogen zu konsumieren, falls man sich in einem See abkühlen wolle.

(bal)
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