Emmerich Demenzdorf: BGE will Fördertöpfe suchen

Emmerich · Die BGE schlägt vor, für die angedachte Errichtung eines Demenzdorfes auf dem ehemaligen Kasernengelände nach Fördertöpfen von Bund, Land oder gegebenenfalls sogar der Europäischen Union zu suchen. Die Stadtverwaltung sollte die Möglichkeit der Unterstützung durch öffentliche Gelder "intensiv und frühzeitig" prüfen, empfiehlt Fraktionschef Gerd Bartels.

Emmerich: Demenzdorf: BGE will Fördertöpfe suchen
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Die BGE befürwortet die Demenzdorf-Idee: "Dieser Ansatz ist auch im Rahmen der immer wichtiger werdenden Demografie-Problematik zu sehen." Und die Niederlande, die ein solches Projekt in der Nähe von Amsterdam verwirklicht haben — dem Vernehmen nach durch den gleichen Investor, der sich jetzt für den Standort auf dem Kasernengelände interessiert — würde dabei sicherlich auch nicht "draufzahlen", meint Bartels.

"Wir sind uns vielmehr sicher, dass auch bei diesem Projekt viel über den Hebel ,nationale und Europäische Förderung' transportiert wurde", vermutet die BGE.

"Immerhin haben wir ja im Kreis Landtags- und Bundestagsabgeordnete sowie sogar eine Bundesministerin, die für ein derart weitsichtiges Projekt den Rücken durchdrücken sollten, um unserer Region endlich mal ein Leuchtturmprojekt bescheren zu können", so Gerd Bartels weiter. "Kleve hat die Hochschule bekommen, und wir in Emmerich haben noch nicht einmal die Brotkrumen davon erhalten."

Die Erneuerung der Rheinpromenade sei schon wieder einige Jahre her — Emmerich könne ein neues Projekt mit "Ausstrahlung" gut brauchen.

Bürgermeister Johannes Diks sollte sich dem Thema "Demenzdorf" nach Ansicht der BGE "offensiv" nähern und "mit aller Kraft" nach den Realisierungsmöglichkeiten suchen, "ohne dabei die Risiken aus den Augen zu verlieren".

Man müsse auch die Chancen sehen, die das Vorhaben bereithalte, so die BGE.

(szf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort