Fußball Das Kellerkind ist krasser Außenseiter

Rees · Fußball-Bezirksligist SV Rees ist nach dem missglückten Rückrundenstart nur noch zwei Punkte vom letzten Platz entfernt. Gegner RSV Praest ist allerdings gewarnt: In der Hinserie sorgten die Grün-Weißen für eine Überraschung.

 Im Hinspiel hatte der SV Rees – in dieser Szene entwischt Maurice Hühner seinem Bewacher Michel Schicht – im Praester Volksbank-Stadion nach einem 1:3-Rückstand noch mit 4:3 die Nase vorn. Heute Abend möchte sich der Tabellensechste unbedingt revanchieren.

Im Hinspiel hatte der SV Rees – in dieser Szene entwischt Maurice Hühner seinem Bewacher Michel Schicht – im Praester Volksbank-Stadion nach einem 1:3-Rückstand noch mit 4:3 die Nase vorn. Heute Abend möchte sich der Tabellensechste unbedingt revanchieren.

Foto: Stade

Klaus Klein-Wiele gehört offenbar zu den glücklichen Zeitgenossen, für die das Glas meistens halb voll ist. Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Rees musste zwar am Sonntag nach der 0:3-Niederlage beim SV Hönnepel-Niedermörmter II feststellen, dass seine Mannschaft aktuell nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz hat. Doch Klein-Wiele orientiert sich lieber nach vorn und am elften Platz, der am Saisonende die Rettung bedeutet: "Und da ist es für uns doch sehr positiv, dass sich der Rückstand auf diesen Rang nicht vergrößert hat."

Nach der Pleite beim Tabellendritten, der sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die Landesliga macht, wartet bereits heute Abend der nächste dicke Brocken auf den Aufsteiger. Um 19.30 Uhr wird auf der Sportanlage an der Ebentalstraße das Lokalduell gegen den RSV Praest angepfiffen, der sich im Augenblick in einer glänzenden Form befindet. Die Gelb-Schwarzen, die in der Vorbereitung zwei Landesligisten (Viktoria Heiden und Viktoria Goch) geschlagen hatten, bezwangen am Samstag Spitzenreiter Sportfreunde Broekhuysen mit 2:0.

Selbstverständlich weiß natürlich auch Klein-Wiele um die Klasse des Gegners: "Im Praester Kader steckt jede Menge Qualität. Mir fallen auf Anhieb fünf Spieler ein, die eine Partie ganz alleine entscheiden können." Chancenlos sieht er seine Jungs dennoch nicht: "An einem Tag, an dem alles zusammenpasst, können wir jeden Gegner der Liga schlagen. Das haben wir ja auch schon im Hinspiel gezeigt." Es geschah am 1. September, als der SV Rees im Praester Volksbank-Stadion für eine der größten Überraschungen der laufenden Saison sorgte. Zur Pause führte der Landesliga-Absteiger mit 3:1 und hatte das Geschehen fest im Griff. Doch nach dem Seitenwechsel deckte der Aufsteiger die damaligen Praester Schwächen schonungslos auf. Am Ende einer denkwürdigen Partie stand ein Reeser 4:3-Erfolg, ohne den die Grün-Weißen schon jetzt vom letzten Platz aus grüßen würden.

Ein Spiel, das Roland Kock und seine Schützlinge noch immer wurmt. Und so richtet der Praester Trainer eine klare Ansage an den Nachbarn: "Wir möchten den Reesern zeigen, dass wir es besser können. Ein Schlüssel zum Erfolg wird sein, dass wir nicht in die Konter des Gastgebers laufen." Bei den Gelb-Schwarzen steht Abwehrchef Patrick Gottschling, der gegen den Tabellenführer wegen einer fiebrigen Erkältung pausiert hatte, vor der Rückkehr in die Startelf. Dafür muss diesmal wohl Kapitän Benedikt Derksen passen, der aktuell mit den gleichen Symptomen das Bett hütet. Klaus Klein-Wiele kann momentan von seiner Bestbesetzung nur träumen. Zwar ist sein Kapitän Philipp Bock, der im Hinspiel in der Nachspielzeit zum 4:3-Endstand traf, heute Abend wieder dabei. Dafür käme ein Einsatz von Verteidiger Daniel Schnelting, der sich im Aufbautraining befindet, noch zu früh. Besonders schwer fällt der Ausfall des gefährlichsten Reeser Angreifers ins Gewicht. Michel Wesendonk wird aller Voraussicht nach aus privaten Gründen das Lokalduell verpassen.

(RP)
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