Duisburg Innenminister in die Pflicht nehmen

Duisburg · Bei allem Verständnis für den bürgerschaftlichen Protest vor dem St. Barbara Hospital, "rechte Parolen passen nicht zu Neumühl und nicht zu Duisburg", so der örtliche CDU-Ratsherr Frank Heidenreich.

 Rund 200 Bürger protestierten Donnerstag vor dem ehemaligen St. Barbara Hospital gegen Überlegungen, dort Asylbewerber unterzubringen.

Rund 200 Bürger protestierten Donnerstag vor dem ehemaligen St. Barbara Hospital gegen Überlegungen, dort Asylbewerber unterzubringen.

Foto: Hohl

Dennoch müsse die Stadt erst einmal das Problem mit den Zuwanderern aus Süd-Europa lösen, bevor sie weitere Menschen aufnehme. "Die Untätigkeit der Verwaltungsspitze hat die Lage in Bergheim eskalieren lassen.

" Vor diesem Hintergrund seien die Ängste und Befürchtungen der Neumühler nachvollziehbar. Dass sie nicht zwischen Asylbewerbern und Zuwandern unterscheiden, was ihnen der OB vorwerfe, sei auch Schuld der SPD-Ratsfraktion, die am Montag einen Antrag vorlegt habe, in dem diese Gruppen in einem Atemzug genannt würden. CDU-Parteichef Thomas Mahlberg forderte gestern, dass der Innenminister (Duisburgs SPD-Parteichef Jäger) bei der Zuweisung von Asylbewerbern seine Heimatstadt nicht überfordern solle.

Die hohe Zahl der Zuwanderer (aktuell 8632 Bulgaren und Rumänen) müsse in die Zuweisungszahlen von Asylsuchenden eingerechnet werden. "Sören Link muss Durchsetzungsvermögen zeigen und seinen Ziehvater, den NRW-Innenminister, in die Pflicht nehmen, damit die besondere Duisburger Situation berücksichtigt wird."

(RP)
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