Duisburg GdP fordert vom Innenminister mehr Hilfe für Duisburgs Polizei
Duisburg · Lässt der Innenminister die Duisburger Polizei im Regen stehen? Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert von Ralf Jäger zumindest mehr Unterstützung für die Beamten.
Die vergangene Woche liefert ein gutes Beispiel dafür, wie stark Duisburgs Polizisten belastet sind. Sie mussten zwei Großdemonstrationen vor dem Problemhaus in Bergheim begleiten. Sie bekamen tagsdrauf vor dem Präsidium "Besuch" von linken Demonstranten, die gegen den Einsatz der Ordnungshüter in Bergheim am Wochenende zuvor protestierten. Sie mussten am Freitagabend wieder mal in Sachen Rocker einschreiten, hatten in Meiderich einen Aufmarsch der Neonazis "vor der Brust" und daneben jede Menge "normaler Arbeit".
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) macht sich angesichts dieser Situation Sorgen um die Sicherheitslage in unserer Stadt und um die der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten. Trotz aller Einsatzbereitschaft könne die Polizei in Duisburg im Moment nur noch reagieren statt agieren, meint Wert Albers, Vorsitzender der GdP (Gewerkschaft der Polizei).
"Neben den normalen 300 bis 450 Einsätzen am Tag mussten allein in der letzten Woche die Einsätze rund um das Problemhaus In den Peschen, das MSV Spiel mit einer schwer verletzten Polizeibeamtin, die Beecker Kirmes, die Kanu WM, die Demonstrationen gegen PRO Deutschland, die Demonstration gegen die Polizei in Duisburg, die NPD-Demo in Meiderich und zum Schluss auch noch die Gewaltexzesse der Rocker bewältigt werden", zählt er auf. "Die Duisburger Polizei ist am Anschlag. Trotz aller Bemühungen durch die Behördenleitung und den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, können wir so nicht weitermachen."
Der Gewerkschaftsvorsitzende konstatiert: "Wir brauchen die Unterstützung durch das Innenministerium. Wir fordern das Ministerium auf, die Duisburger Hundertschaft der Polizei nicht mehr ständig überregional, sondern bis auf weiters nur noch in Duisburg einzusetzen."
Die Polizei in dieser Stadt müsse unterstützt werden, damit sie in die Lage versetzt werde, schon im Vorfeld solche Auswüchse wie am Freitagabend zu unterbinden. "Wir brauchen den Schutzmann in den Stadtteilen, um den Bürgern dieser Stadt zu helfen und sie zu beschützen." Albers " Die Politik muss nach Lösungen suchen. Das wird dauern. Bis dahin ist die Polizei gefordert. Es ist eine Minute vor zwölf."