Duisburg Neue Sicherheitstechnik im Stadttheater

Duisburg · Während der Spielzeitferien wurde im Theater ein neues Inspizientenpult eingerichtet. Dahinter verbirgt sich eine Investition von einer Millionen Euro, die für mehr Sicherheit im gesamten Haus sorgen soll.

 Gruppenbild am Inspizientenpult (v.l.): Holger Thurau (k:Sys), Michael Steindl (Theater), Michael Coen ( IMD), Rolf Mayer (IFBcon), Helmut Brüggenhorst (IMD), Thomas Henne (IMD).

Gruppenbild am Inspizientenpult (v.l.): Holger Thurau (k:Sys), Michael Steindl (Theater), Michael Coen ( IMD), Rolf Mayer (IFBcon), Helmut Brüggenhorst (IMD), Thomas Henne (IMD).

Foto: Ralf Hohl

Es musste dringend etwas geschehen. Das Leitungsnetz im Theater Duisburg war um die 50 Jahre alt, die Notruf- und Evakuierungsanlage entsprachen nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen, man konnte keine Durchsagen ins Vorderhaus machen und, wie es Michael Steindl als kommissarischer Theater-Chef gegenüber der Presse ausdrückte, "es hat nicht gegongt". Es wurden eine Million Euro investiert, verteilt auf das Immobilien-Management Duisburg als Eigentümer und das Theater selbst, und die komplette Elektrik und Sicherheitstechnik erneuert, pünktlich zum Beginn der neuen Spielzeit. Es wurden 42 Kilometer neue Leitungen gezogen, das entspricht einem Marathon oder der Strecke von Duisburg nach Bochum. Alles ist jetzt digital, als Glasfaser, Video oder Audio. Das sind viel weniger Kabel als früher, aber immer noch eine beeindruckende Menge.

Erneuert wurden auch die komplette Brandmeldeanlage und Sicherheitsbeleuchtung, Letztere mit LED. Mit Hilfe von 600 Lautsprechern kann jetzt jeder Raum des Hauses erreicht werden. Das hilft bei einer Evakuierung ebenso wie der neue Batterieraum, der die Stromversorgung für sechs Stunden aufrecht erhalten kann. Immerhin verfügt allein der große Theatersaal über fast 1100 Sitzplätze. Die Bedienstelle der ganzen Anlage ist das Inspizientenpult auf der Seitenbühne, von dem aus der Inspizient die Szenen und Abläufe auf der Bühne überwacht. Er gibt den Darstellern und Bühnenarbeitern, dem Licht und dem Ton die entsprechenden Anweisungen — während der Proben mit Durchsagen, während der Vorstellungen mit roten und grünen Lichtzeichen. Dieses Pult musste jetzt natürlich auch erneuert werden, man kann es sehr gut mit seinem einfacheren und abgewetzten Vorgänger vergleichen, der noch daneben in der Ecke steht. Jetzt ist alles wieder auf dem neuesten Stand. Oder wie es Michael Steindl sagte, "jetzt können sich alle im Theater Duisburg wieder sicher fühlen". Die neue Spielzeit kann beginnen. Beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 15. September, besteht die Möglichkeit, das Inspizientenpult gegen 16 Uhr zu besichtigen — nach dem Auftritt des Sängers Corby Welsh.

(RP)
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