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Forderung nach hartem Lockdown Duisburger Oberbürgermeister schreibt Brandbrief an Merkel

Duisburg · Die Sieben-Tage-Inzidenz in Duisburg liegt bereits seit mehr als einer Woche konstant über der 150er-Marke. Diesen Umstand hat Oberbürgermeister Sören Link (SPD) nun zum Anlass genommen, einen Brandbrief an Angela Merkel (CDU) zu schreiben.

 Sören Link hat sich mit einem Brief an die Bundeskanzlerin gewandt.

Sören Link hat sich mit einem Brief an die Bundeskanzlerin gewandt.

Foto: dpa/Christoph Reichwein

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link soll in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel einen harten Lockdown samt Ausgangssperren gefordert haben. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet. „Ein solcher Lockdown muss auf Bundes- und Landesebene beschlossen werden, wenn er einen wirklichen Erfolg im Kampf gegen die Pandemie erzielen soll”, wird das Duisburger Stadtoberhaupt vom Boulevardblatt zitiert.

Der jetzt eingeschlagene Kurs werde aus der Sicht von Link nicht zu einem Sinken der Inzidenz führen, heißt es in dem Bericht weiter. Insbesondere im privaten Bereich gebe es aktuell viel zu viele Kontakte.

Sören Link hat während der Corona-Pandemie bereits mehrmals härtere Maßnahmen von Bund und Land gefordert. So war die Stadt Duisburg zuletzt unter anderem mit einem Vorstoß gescheitert, aufgrund der hohen Infektionszahlen Schulen und Kitas wieder schließen zu wollen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Duisburg liegt aktuell bei 163,0 (Stand 30. März, 20 Uhr). Sorge bereitet den Verantwortlichen vor allem die Zahl der Ansteckungen in den einzelnen Stadtteilen. So liegen Hamborn und Rheinhausen nur noch knapp unter der 200er-Marke.

Sören Link sowie der Duisburger Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Martin Murrack blicken außerdem mit Sorgen auf das anstehende Osterfest und die damit verbundenen Versammlungen von Gläubigen in der Stadt.

Beim virtuellen Runden Tisch der Religionen am Dienstag appellierten beide mit Nachdruck an die verschiedenen Duisburger Religionsgemeinschaften, in den kommenden Tagen auf Präsenzgottesdienste zu verzichten. Vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens sollten durch die Vermeidung von Präsenzveranstaltungen weitere Infektionscluster verhindert werden, hieß es.

Sollten einzelne Religionsgemeinschaften dennoch nicht auf Zusammenkünfte verzichten wollen, so gelten in der Ruhrgebietsstadt entsprechende Hygienekonzepte. Der Runde Tisch der Religionen appellierte eindringlich an alle Duisburgerinnen und Duisburger, die an einem solchen Treffen teilnehmen möchten, sich vor dem Besuch eines Gottesdienstes selbst zu testen oder sich in einem der Testzentren testen zu lassen (www.du-testet.de). Das Ergebnis sollte höchstens 24 Stunden alt sein.

(dab)
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