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Fernsehsitzung in Düsseldorf Viereinhalb Stunden Klatsch-Marathon

Düsseldorf · RP-Redakteurin Anke Kronemeyer nahm bei der Fernsehsitzung wieder im Elferrat neben Sitzungspräsident Stefan Kleinehr oben auf der Bühne Platz. Hier gilt: viel lachen, wenig trinken. Vor allem nicht den Platz verlassen . . .

 RP-Redakteurin Anke Kronemeyer und Hoppeditz Tom Bauer im Elferrat.

RP-Redakteurin Anke Kronemeyer und Hoppeditz Tom Bauer im Elferrat.

Foto: Anne Orthen

"Kannst Du Discofox?" Der Mann im bunten Kostüm neben mir flüstert es mir nur zu - und schon führt er mich über die geschätzt fünf Quadratzentimer "Tanzfläche" zu einem Tänzchen aus. "Wir sollen doch Stimmung machen", grinst Tom Bauer und tanzt weiter. Er ist für einen langen, aber heiteren Abend mein Sitz-Nachbar. Der Hoppeditz und ich - wir sind der Elferrat. Natürlich nicht alleine.

Da sind Dirk und Bernd von der KG Elf vom Dörp, Dieter und Thorsten von den Uzbrödern, Stefanie und Melanie von den Närrischen Marktfrauen, Sebastian und Ralf von den Weißfräcken, Horst und Nicole von der Schlossturmgarde, Conny und Marita von den Närrischen Schmetterlingen sowie Evi und Michael von den Jecke vom Försteplatz. Insgesamt sind wir 16 in diesem Elferrat und füllen die Bühne links und rechts von Stefan Kleinehr.

Die drei Maskenbilderinnen Ute, Mylene und Isburga schminken uns bühnentauglich. Der Auftrag an uns ist klar: viel lachen, viel klatschen, das Programm gut im Blick haben, aufstehen, wenn auch Kleinehr aufsteht. Ich darf zudem noch wie im vergangenen Jahr als "Türsteherin" fungieren: Wenn Kleinehr auf die Bühne will, darf ich ihm die Tür öffnen. Ein Superjob.

Das Programm beginnt, wir gießen uns Mineralwasser ins Glas. Besser nicht so viel trinken, weil: zur Toilette darf man nicht. Dann hätte der Elferrat eine Lücke - und das sieht doof aus im Fernsehen. Die Fetzer dürfen als Erste auf die Bühne und stellen das Motto vor: Traumhaft jeck. Direkt wieder Ausmarsch. Schade, die können wirklich Stimmung machen.

Keine Zeit. Knacki Deuser ist der Eisbrecher unter den Rednern. 20 Minuten lang parliert er über "Düsseldorf, die Stadt, in der sogar die Holligans Boss-Anzüge tragen". Sensationell. Sehr witzig, sehr sportlich, dieser gut gekleidete Herr.

Das Publikum geht begeistert mit. Wir natürlich auch. Die nächste Band wartet. Bob, Band ohne Bart, singt zwei Lieder, eine Zugabe (natürlich die Sauerei) und muss runter. Keine Zeit. So geht es weiter. Jürgen Hilger-Höltgen, die Tanzgarde der Katholischen Jugend, Volker Weininger, Achim & Olli, Michael Hermes oder Heinz Hülshoff bieten alle miteinander ein kurzweiliges Programm. "Steht auf, wenn ihr Düsseldorfer seid" muss Alt Schuss nur einmal singen - und der Saal steht. Superstimmung.

Aber: Ausmarsch. Keine Zeit. Markus Krebs aus Duisburg, im letzten Jahr zum ersten Mal dabei, holt auch den letzten aus dem Publikum ab mit seinen verquer erzählten Witzen im Ruhrpott-Slang. Von meinem Platz aus kann ich es sehen: Selbst Fortuna-Trainer Oliver Reck lacht sich schlapp. Halve Hahn, Christian Pape, die Rheinstars und der Bauchredner Klaus mit seiner Puppe Willi sind die nächsten auf der Bühne. Wir sehen nur die Rücken. Manchmal reicht das auch. Verstehen kann man nicht alles, weil der Ton nicht zu 100 Prozent auf die Bühne kommt. Hoffentlich bekommt das Publikum alles mit.

Und dann der Moment, vor dem Stefan Kleinehr ein bisschen Angst hatte: Wie kommt eine Kölner Band beim Düsseldorfer Publikum an? Unfassbar: Brings ist der Höhepunkt, und auch wir im Elferrat hätten gerne noch mehr gehört. Der Saal steht und tobt. Wie gut: Denn jetzt marschiert das Prinzenpaar mit großem Gefolge ein. Wir grüßen fröhlich alle rot- oder blau-weiss Uniformierten, die wir kennen. Beeindruckend. Aber selbst von hier oben kann man ahnen, wie nervös Prinz Christian und Venetia Claudia sind - auch, ohne sie frontal zu sehen. Es ist fast halb zwölf, die Swinging Funfares spielen den Rausschmeißer, Kleinehr atmet tief durch - und entlässt uns in den Saal. Dreimal Düsseldorf Helau. Das erste Bier ist das beste!

(RP)
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