Verkehrsentwicklung in Düsseldorf Politik fordert den Erhalt der B8

Düsseldorf · Die Duisburger Landstraße soll schmaler und Anliegerstraße werden. Ziel ist es, die Versiegelung durch die B8n zu kompensieren. Die Politik kritisiert diese Pläne.

 Die Duisburger Landstraße soll zwischen Düsseldorf und Duisburg schmaler gestaltet werden.

Die Duisburger Landstraße soll zwischen Düsseldorf und Duisburg schmaler gestaltet werden.

Foto: Julia Brabeck

Ein Vertreter der Autobahn GmbH des Bundes hat in der August-Sitzung der Bezirksvertretung 5 den geplanten Rückbau der B8 (Duisburger Landstraße) vorgestellt. Die Mitglieder der CDU, SPD, FDP wollen aber die Straße ohne spürbare Einschränkungen behalten und haben nach längerer Diskussion einen entsprechenden Antrag gegen die Stimmen der Grünen beschlossen.

Als Argument führen die Antragssteller unter anderem an, „dass es sich bei der alten B8 um eine wichtige Straße mit Nahverbindungsfunktion zwischen dem Düsseldorfer Norden und dem Duisburger Süden“ handelt. „Die bisherigen Planungen zum Rückbau sind mehrere Jahrzehnte alt und haben die aktuellen verkehrlichen Gegebenheiten im Düsseldorfer Norden nicht mehr im Blick. Daher drängen wir mit unserem Antrag auf eine rasche Planungsänderung“, sagt Norbert Biermann (CDU).

Die Grünen sehen den Rückbau der B8 hingegen positiv. Fraktionsvorsitzender Waldemar Fröhlich geht davon aus, dass eine durch die Fahrbahnverengung einhergehenden Temporeduzierung dazu führen wird, dass mehr Pendler auf die Umgehungsstraße B8n ausweichen werden. Das würde die Anwohner vor Lärm und Abgasen schützen. Die Grünen könnten sich zudem die Einrichtung einer Fahrradstraße vorstellen. „ In Fahrradstraßen haben die Räder Vorfahrt, die Geschwindigkeit ist auf 30 Stundenkilometern limitiert. Der damit verbundene zeitliche Aufschlag würde die Regionalpendler auf die B8n verlagern“, sagt Fröhlich.

Über den Antrag der Bezirksvertretung muss nun der Ordnungs- und Verkehrsausschuss beraten. Von der Autobahn GmbH ist eigentlich aus Gründen des Naturschutzes, der Verkehrsberuhigung und Entsiegelung vorgesehen, die Straße von 5,50 Meter auf 4,75 Meter zu verengen. Es soll nur noch der östlich geführte, durchgängige Radweg erhalten bleiben. Die Straße soll Ausweichbuchten für den landwirtschaftlichen Verkehr erhalten und zu einer Anwohnerstraße zurückgestuft werden. Der Rückbau soll im Frühjahr starten und Ende 2022 beendet sein. Die Kosten liegen bei rund einer Million Euro.

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