Bürgermonitor in Hilden Anwohner sind mit neuem Belag unzufrieden

Hilden · Die frische Asphaltschicht sei grobkörnig und voller Splitt, sagen die Anwohner. Die Stadt nennt die Arbeiten „Unterhaltungsmaßnahme“.

 Die Fahrbahnoberfläche werde sich durch Befahren noch verändern, sagt die Verwaltung.

Die Fahrbahnoberfläche werde sich durch Befahren noch verändern, sagt die Verwaltung.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Stadt hat Ende August den Straßenbelag auf der Pfitznerstraße erneuern lassen. Anwohner sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Die Oberfläche sei grobkörnig und voll mit vielen kleinen Steinen. „Von einer glatten Oberfläche kann überhaupt keine Rede sein“, schrieb Wolfgang Grimm an die Stadtverwaltung. An der Straße wohnten Familien mit kleinen Kindern, die auf der Straße spielen. „Wenn die stürzen, fallen die in den Splitt.“ Der alte Straßenbelag sei erheblich besser als der neue gewesen. Möglicherweise sei bei den Arbeiten „gepfuscht“ worden.

Aus fachtechnischer Sicht gebe es keine Beanstandungen, antwortete ein Mitarbeiter des Tiefbauamtes. Die gewählte Sanierung sei eine „dünne Asphaltschicht in Kaltbauweise“. Dabei werden zwei dünne Asphaltschichten nacheinander aufgebracht und abgesplittet. Der Splitt solle sich zum Teil in die Asphaltdecke einfahren. Der Rest werde nach einigen Wochen von einer Kehrmaschine eingesammelt. Bei Sackgassen wie der Pfitznerstraße dauere das Einfahren erfahrungsgemäß etwas länger als bei Durchgangsstraßen.

Die ausgeführten Arbeiten seien eine „Unterhaltungsmaßnahme“, erläutert Dieter Drieschern, kommissarischer Leiter des Tiefbauamtes: „Kein Straßenneubau.“ Deshalb seien die dünnen Asphaltdecken auch nicht mit dem Belag einer neuen Straße zu vergleichen. Die dünnen Asphaltdecken sollen die Oberfläche der Straße schließen und verhindern, dass Wasser in die vorhandene Asphaltschicht eindringt.

Das sei eine schnelle und kostengünstige Sanierungsmaßnahme, die die Nutzungsdauer der Straße verlängert. Sie wird allein von der Stadt bezahlt. Ist eine Straße richtig kaputt oder wird erstmals neu gebaut, müssen sich häufig die Grundstückseigentümer an den Baukosten beteiligen. Das Tiefbauamt bittet die Anlieger der Pfitznerstraße noch um ein wenig Geduld. Die Fahrbahnoberfläche werde sich durch Befahren noch verändern. Das könne bei Sackgassen mit weniger Verkehr etwas länger dauern.

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