Verkehrssicherheit in Düsseldorf Engstelle am Rather Broich bleibt bestehen

Düsseldorf · Auf dem engen Gehweg kommen Fußgänger kaum aneinander vorbei. Die Verkehrssicherheit ist deshalb dort nicht gegeben. Die Politik fordert Lösungen.

Fußgänger sind an der Engstelle am Rather Broich gefährdet.

Fußgänger sind an der Engstelle am Rather Broich gefährdet.

Foto: Julia Brabeck

Vor einem Jahr hat die Bezirksvertretung 6 die Verwaltung gebeten, Lösungen zu erarbeiten, wie eine Engstelle für Fußgänger am Rather Broich beseitigt werden kann. Denn der Gehweg, der am Haus Nummer 153 entlangführt, ist sehr schmal. Dieser wird von vielen Schülern und Pendlern aus dem Bereich Selbecker Straße/Dülmener Weg auf dem Weg zur Haltestelle der U72 und dem benachbarten Büdchen genutzt. Zwei Personen passen dort kaum aneinander vorbei.

Das Amt für Verkehrsmanagement teilte nun den Politikern mit, dass es keine allseits verträgliche Lösung für eine kurzfristige Beseitigung der Gehweg-Engstelle sieht. Eine „Absicherung“ der Engstelle zum Beispiel durch Kettenpfosten oder Ähnlichem wird von der Verwaltung nicht empfohlen, da dies nur eine weitere Einschränkung des knapp bemessenen Gehweges zur Folge hätte.

„Der Straßenquerschnitt reicht ebenfalls nicht aus, um bei Beibehaltung einer Vierstreifigkeit für den motorisierten Individualverkehr ausreichend Flächen für Fußgänger vorzusehen“, sagt die Verwaltung. Würde man eine der Fahrspuren Richtung Norden für die Verbreiterung des Gehweges nutzen, wäre eine verlängerte Grünphase für die Fahrzeuge an den umliegenden Ampeln notwendig. Ansonsten wären erhebliche Rückstaus zu erwarten, sagt die Verwaltung. Doch das sei bezüglich der Verkehrssicherheit sowie Lärm- und Schadstoffemission nach Auffassung der Verwaltung nicht hinnehmbar. „Die genannte Grünzeitanpassung wiederum hat zur Folge, dass sich die Verkehrssituation für den ÖPNV und Fußverkehr, der den Rather Broich hier quert, erheblich verschlechtert.“

Als einzige verträgliche Lösung kommt für die Verwaltung nur ein Abriss des Gebäudes infrage: „Das Gebäude Rather Broich 153 weist allerdings keinen Bestandschutz auf. So könnte bei einem Eigentumswechsel bzw. Abriss des Bestandsgebäudes die Straßenbegrenzungslinie umgesetzt und der Gehweg entsprechend ausgebaut werden.“

Das löste Kritik in der Bezirksvertretung aus. „Der Zustand ist so nicht tragbar vor allen Dingen in Bezug auf Kinder, die dort gefährdet sind“, sagt Lukas Mielczarek (Grüne). Auf einen Abriss eines Hauses zu warten, sei keine adäquate Antwort und nicht befriedigend. Entweder müsse dort langsamer gefahren werden oder eine Fahrspur wegfallen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort