Düsseldorf Oberkassel Provisorischer Übergang an der Baustelle Luegplatz abgelehnt

Düsseldorf Oberkassel · Seit Sommer 2018 wird am Hochbahnsteig Luegplatz gearbeitet. Seitdem können in diesem Bereich die Straßenseiten nicht mehr gewechselt werden.

 Etwa an dieser Stelle wünschen sich die Geschäftsleute eine Übergangslösung.

Etwa an dieser Stelle wünschen sich die Geschäftsleute eine Übergangslösung.

Foto: Heide-Ines Willner

Die Geschäftsleute im oberen Teil der Luegallee haben vergeblich auf einen provisorischen Überweg über die Baustelle für den Hochbahnsteig am Luegplatz gehofft. Denn Stefan Ladwig, Sachbearbeiter der Rheinbahn, erklärte während der Sitzung der Bezirksvertretung 4, dass es sich auf und rund um den Luegplatz um Arbeitsflächen handele und deshalb eine Fußgänger- und Radfahrer-Furt über den Gleisbereich unmöglich sei. „Wir können niemanden aus Gründen der Sicherheit und Arbeitstechnik durchlassen.“ Außerdem befinde sich etwa 110 Meter weiter, in Höhe der provisorischen Haltestelle „Luegplatz“, ein ampelgesicherter Überweg.

Auch einer vorzeitigen Freigabe des Gleisbereichs erteilte Ladwig eine Absage. „Es müssen noch erheblich Arbeiten ausgeführt werden, Kanäle angeschlossen und Fundamente gebaut werden. Der Rheinbahn-Mitarbeiter ließ keinen Zweifel daran, dass erst zum Ende der Bauarbeiten im Sommer 2019, vor der großen Kirmes, das Wechseln der Straßenseiten am Luegplatz wieder möglich sein wird.

Grüne und Linke der Bezirksvertretung 4 hatten zur Januar-Sitzung jeweils einen Antrag eingebracht, wonach die Verwaltung gebeten wurde, nach Möglichkeiten für einen vorübergehenden Überweg zu suchen. Grünen-Sprecher Markus Loh zog dann aber den Antrag nach dem „überzeugenden Vortrag“ von Ladwig zurück. Er lobte sogar die Baustellen-Logistik und sagte: „Die Arbeiten laufen gut.“ Anders Georg Blanchard (Linke), er blieb bei seinem Antrag, den die anderen Parteien aber komplett ablehnten. Damit bleibt alles so, wie es jetzt ist.

Die Geschäftsleute am Kopf der Luegallee, die sich zur Bürgerinitiative „Fußgängerüberweg Luegplatz“ zusammengeschlossen haben, bleiben hartnäckig. Denn: „Die Verhältnisse sind für alle Verkehrsteilnehmer untragbar, besonders aber für die Fußgänger und Radfahrer, für die Älteren, Gehbehinderten und Eltern mit Kindern“, sagt Sprecher Michael Flascha. Und für die Gewerbetreibenden sei die Lage seit Monaten geradezu desaströs. Umsatzeinbußen von 30 bis 60 Prozent seien existenzbedrohlich. „Deshalb werden wir weitere Unterschriften für einen provisorischen Überweg sammeln, 100 haben wir bereits.“ Wer das Anliegen der Bürgerinitiative unterstützen wolle, könne sich in die Listen eintragen, die in den betroffenen Geschäften links und rechts der Luegallee hinterlegt seien.

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