Schützentradition in Düsseldorf Die Kunst des richtigen Schwungs in Lohausen

Lohausen · Möglichst synchron die Fahnen zu werfen und zu schwingen, dass ist das Ziel der Fahnenschwenker Lohausen. Das beherrschen die Schützen so gut, dass sie sogar damit zweimal Weltmeister wurden.

 Die Fahnenschwenker verschönern das Schützenfest, präsentieren ihr Können aber auch beim Fest im Lantz’schen Park.

Die Fahnenschwenker verschönern das Schützenfest, präsentieren ihr Können aber auch beim Fest im Lantz’schen Park.

Foto: Fahnenschwenker Lohausen

Die Fahnenschwenker-Truppen der Schützenvereine marschieren nicht nur einfach bei den Festumzügen mit, sondern zeigen dann, auf wie viele unterschiedliche Arten eine Fahne geschwenkt und geworfen werden kann. Diese durchaus sportliche Betätigung fordert geradezu heraus, sich untereinander zu messen. Und so ist der Schützenverein Lohausen gleich zweimal offizieller Weltrekordhalter geworden. Vor zehn Jahren ließen die Fahnenschwenker 30 Stunden am Stück die Fahnen kreisen, und 2011 beteiligten sich die Lohauser in den Niederlanden an einer nicht minder beeindruckenden Leistung: Gemeinsam mit mehr als 1000 anderen Teilnehmern schwenkten sie synchron die Fahne.

Diese Weltrekorde waren aber nur ein schönes „Nebenprodukt“, denn die eigentliche Aufgabe der Gruppe ist die Mitgestaltung des Lohauser Schützenfestes. Dafür wird jedes Jahr für den Krönungsball eine neue Show mit einem anderen Schwerpunkt entwickelt. Themen waren unter anderem schon „Grease“ und „Fluch der Karibik“. Dabei kommt es vor allen Dingen darauf an, zur Musik möglichst synchron die ein Quadratmeter große Fahne zu bewegen und auf dieselbe Höhe zu werfen. „In diesem Jahr hatten wir bereits an einem besonderen Auftritt gearbeitet, denn die Fahnenschwenker-Gruppe wird 40 Jahr alt“, sagt ihr Vorsitzender Andreas Rütters. Details will er dazu nicht verraten, denn die Show soll nach Corona präsentiert werden. Dann soll auch das Osterfeuer, das anlässlich des runden Geburtstages erstmals geplant war, nachgeholt werden.

Rund 30 Mitglieder im Alter zwischen zehn und 70 Jahren zählt die Gruppe – Frauen und Männer gleichermaßen. „Wir waren die erste Formation in der Bruderschaft, die von Anfang an auch Frauen aufgenommen hat“, sagt Rütters. Einmal in der Woche trifft man sich zum Training in der Turnhalle der Grundschule. „Zurzeit ist das ja nicht möglich, aber wir planen nun bei gutem Wetter ein Training an der frischen Luft.“ Nachwuchsprobleme hat der Verein nicht. „Aber man kann ja nie genug Mitglieder haben, und deshalb sind uns alle Interessierten willkommen.“ Diese können zunächst ein Jahr probeweise mitmachen, bevor sie in den Schützenverein eintreten. „Eine gute Hand-Augen-Koordination ist wünschenswert, aber bislang hat bei uns jeder mitmachen können“, sagt der Vorsitzende.

Infos erhält man per Mail unter ruetters@fahnenschwenker.de.

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