Weihnachten Kinderkarussell und heißer Reiswein
Benrath · Benrath hat am Wochenende gleich zwei Weihnachtsmärkte. Während es im Dorf traditionell und familiär zugeht, hat das Schloss einige ausgefallene Angebote – und eine der schönsten Weihnachtsmarkt-Kulissen der Stadt.
Obwohl der Tag noch kalt und grau ist, finden sich pünktlich um 14 Uhr die ersten vorweihnachtlichen Besucher auf dem Weihnachtsmarkt am Benrather Schloss ein. Vor der schönen Kulisse des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert reihen sich die Buden vor dem Weihers aneinander. Aus Lautsprechern erklingen klassische Weihnachtslieder. Neugierig betrachten die ersten Besucher des Tages die Angebote in den Hütten. „Honig, kein Schnaps“ verheißt ein Schild in einer Auslage zwischen verschiedenen Imkereiprodukten. „Schnaps, kein Honig“ wirbt wenige Hütten weiter ein Verkäufer für seine goldgelben Spirituosen.
Wenn am Freitag um 14 Uhr der Weihnachtsmarkt am Schloss öffnet, sind rund um die Kirche St. Cäcilia und entlang der Hauptstraße die Buden bereits seit dem Vormittag in Betrieb. „Viel los für diese Zeit“, kommentiert ein älteres Paar das Treiben auf dem Markt, den es bereits seit 20 Jahren gibt. So richtig gemütlich wird es auf den beiden Benrather Weihnachtsmärkten mit Einbruch der Dunkelheit. Wenn man sich dann die Hände an einer Tasse Glühwein wärmen kann, stört selbst die knackige Kälte kaum noch.
„Bisher sind wir zufrieden damit, wie der Markt läuft“, sagt Melina Schulze, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Benrath, die das Weihnachtsdörfchen betreibt. Gemeinsam mit ihren Kollegen hat sie für das Programm gesorgt: Heute Nachmittag liest Frau Holle im Schlitten vor, auf der Bühne gibt es regelmäßig Tanz, Geschichten und Musik für Kinder. Auch für Erwachsene wird einiges geboten: Wer will, kann selbst auf der Bühne stehen, Anmeldungen werden am Glühweinstand entgegen genommen. Am kommenden Donnerstag wird es um 19 Uhr ein Konzert der Band Neuneinhalb geben.
Dass der Schlossmarkt nur wenige Meter entfernt ist, ist laut Schulze nicht schlecht fürs Geschäft, im Gegenteil. „Wir haben gleich zwei tolle Weihnachtsmärkte im Stadtteil, wer kann das von sich behaupten?“, freut sie sich. Beide Märkte haben ihren ganz eigenen Charakter: Das Weihnachtsdörfchen ist gemütlich, traditionell und familiär. Für Kinder gibt es hier ein Karussell und bunte T-Shirts zu kaufen, ein sprechender Elch am Mandelstand wünscht den Passanten frohe Weihnachten.
„Und wer hier bummelt, der spaziert wahrscheinlich auch zum Schloss, und umgekehrt“, sagt Milena Schulze. Dort gibt es etwas weniger Gedränge, weil die Buden nur an einer Seite aufgebaut sind. Auf der anderen Seite stehen vereinzelt Stehtische, in der Hütte am Markt kann man den Glühwein geschützter genießen. Dafür ist die Kulisse des Benrather Schlosses spektakulär, und wenn abends die Lichter angehen, ist der Anblick auch von der anderen Seite des Weihers aus wunderschön. Hier gibt es ausgefallene Angebote: Neben Glühwein und Mandeln kann man beispielsweise heißen japanischen Reiswein oder den Essens-Trend Bubble Waffles probieren. „Ich finde, die beiden Märkte ergänzen sich perfekt und sorgen für eine schöne Weihnachtsstimmung“, sagt Milena Schulze.
