DEG-Porträts in Düsseldorf Karin Bielaczeks eisiger Traum

Düsseldorf · Die DEG lud zu einem ungewöhnlichen Fototermin. Die Düsseldorfer Künstlerin Karin Bielaczek hat in den vergangenen Monaten die komplette DEG-Mannschaft der Saison 2019/20 gemalt. Die hochwertigen Portraits wurden nun in einer einmaligen Ausstellung präsentiert.

 Bis früh um vier malte Künstlerin Karin Bielaczek am Porträt von  Alexander Barta.

Bis früh um vier malte Künstlerin Karin Bielaczek am Porträt von  Alexander Barta.

Foto: Anne Orthen (ort)

Sie hat noch 180 Stunden in rot-gelb vor sich. „Für jedes Porträt eines DEG-Spielers benötige ich im Durchschnitt 30 Stunden“, verrät die Künstlerin Karin Bielaczek. 19 von 25 Spielern sind bereits in stundenlanger kreativer und malerischer Arbeit in Öl verewigt. „Zugegeben, ich habe den Arbeitsaufwand unterschätzt. Ich dachte, ich werde mit jedem Porträt schneller, aber das war ein Irrtum“, gesteht sie. Und weil sie auch noch Trainer Harold Kreis, Co-Trainer Thomas Dolak, Fitnesstrainer Danny Beckers und Mannschaftsarzt Ulf Blecker auf ihre eigene künstlerische Art darstellen möchte, kommen noch mal eben locker 120 Stunden mit dem Eishockeyverein oben drauf. „Da weiß ich aber noch nicht genau, wie die Bilder aussehen werden. Ich habe schon einige Entwürfe, mich aber noch nicht entschieden“, so die Künstlerin. Da stehen ihr zum Jahresende noch ein paar kreative Zweifel ins Haus. „Ich weiß schon, dass die Porträts des Trainer- und Ärztestabes anders aussehen werden als die der Spieler.“

Bielaczek malt die ausdrucksstarken Gesichter von Fotos ab. Das ist manchmal leichter, manchmal schwerer. Was bei fast 20 Porträtierten herausgekommen ist, zeigte sie am Dienstag bei einer Präsentation. „Ich finde es faszinierend, wie man Augen so gut malen kann“, urteilt Bernhard Ebner. „In der Schule musste ich auch mal Augen malen. Aber das einzige, was ich hinkriege, ist das Haus vom Nikolaus.“ Bei Captain Alexander Barta hingegen ging es flott von der Hand. „Ich hatte mit Alex angefangen, und dann überbringt er mir zusammen mit Nicholas Jensen persönlich meine DEG-Dauerkarte. Da war ich so euphorisch, ich habe bis vier Uhr morgens weiter gemalt“, so Bielaczek. Es war das erste Mal in ihrer 47-jährigen DEG-Begeisterung, dass ihr im Rahmen der DEG-Dauerkartenaktion Spieler ihr Saisonticket ins Haus brachten. Ihre Mal-Aktion hat sie der DEG und den Spielern näher gebracht. „Alle sind lieb, nett und hilfsbereit. Alle haben sich über ihr Porträt gefreut“, sagt die Künstlerin. Und auch, als es daran ging, die Drucke der Porträts zu signieren, waren alle schnell dazu bereit. Die Drucke gibt es jeweils in limitierter Auflage in zwei Größen. Die kleineren (30x40 cm, Auflage 100) kosten 39,90 Euro, die großen im Format 60x80 Zentimeter (Auflage 30) sind für je 59,90 zu haben. Die Originale, die ebenfalls 60X80 Zentimeter groß sind, kosten 950 Euro. Die Drucke können im Internet unter www.kbkunst.de online bestellt werden. Zudem gibt es beim DEG-Heimspiel gegen München (22. Dezember) im Dome die Möglichkeit, sich von der Qualität der Bielaczek-Werke zu überzeugen. Wenn alle Spieler des aktuellen DEG-Teams gemalt sind, hat sie bereits das nächste Projekt mit ihrem Lieblingsverein im Visier. „Ich bin schon oft gefragt worden, ob ich auch die DEG-Ikone Daniel Kreutzer gemalt habe. Habe ich noch nicht, aber das kommt“, so Bielaczek. Sie wird sich bald mit den „alten Helden“ der Rot-Gelben befassen. „Am liebsten zurück bis zu Otto Schneitberger.“ Er kam im Jahr 1963 zur DEG.

Tino Hermanns

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