Song Contest Stadt bewirbt sich

Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf hat dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) gestern die Bewerbungsunterlagen für die Ausrichtung des Eurovision Song Contest (ESC) übersandt. Wenn es nach Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) geht, soll Lena Meyer-Landrut ihren Titel aus diesem Jahr am 14. Mai in der Esprit-Arena verteidigen. Dafür müsste Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf wohl ausweichen.

 Oberbürgermeister Dirk Elbers war bei der Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille an das katholische St.-Ursula-Gymnasium dabei.

Oberbürgermeister Dirk Elbers war bei der Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille an das katholische St.-Ursula-Gymnasium dabei.

Foto: RP, Werner Gabriel

Düsseldorf sei der ideale Austragungsort für diesen Wettbewerb, so das Stadtoberhaupt. Die NRW-Landeshauptstadt habe langjährige Erfahrung bei der Organisation von Großveranstaltungen und besitze eine ausgezeichnete Infrastruktur. Dies bürge für eine Qualität, mit der Düsseldorf dieser bedeutenden Aufgabe gerecht werde, sagt Elbers weiter: "Wir werden ein guter Gastgeber sein." Er hat die Verantwortlichen des Fernsehens nach Düsseldorf eingeladen, um sich schon bald von "den ausgezeichneten Bedingungen zu überzeugen".

Im Rennen um den deutschen Austragungsort gaben gestern allerdings auch Berlin, Hamburg und Hannover, Lenas Heimatstadt, ihre Bewerbungen offiziell bekannt. Die Frist sollte an diesem Tag enden. München, wo der Grand Prix 1983 nach dem vor Lena einzigen Grand-Prix-Sieg Deutschlands stattfand, bewirbt sich dagegen nicht. Wie Münchens Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne) sagte, sind die Bedingungen der Veranstalter für die bayerische Landeshauptstadt nicht zu erfüllen. "Es ist schade, dass wir das nicht leisten können, aber München ist einfach eine so begehrte Veranstaltungsstadt, dass wir nicht wochenlang freie Hallen bieten können."

Die Entscheidung über den Austragungsort wird nach Angaben des federführenden NDR im Spätsommer fallen. Lena Meyer-Landrut hatte in einem Radiointerview ihre Präferenz für Berlin bekundet. In der Vergangenheit war beim Song Contest meist die Hauptstadt des austragenden Landes der Veranstaltungsort.

Kommt der Song Contest nach Düsseldorf, dann wäre dies gewissermaßen nicht das erste Mal. Die Einwohner der Landeshauptstadt waren bereits Teil der diesjährigen Show in Oslo. Unter dem Motto "Share the moment" tanzten tausende Düsseldorfer auf dem Burgplatz vor abendlicher Rheinpromenaden-Kulisse den ESC-Flashmob und erlebten gemeinsam den Eurovisions-Moment. Damit gehörte Düsseldorf zu den zehn Städten in ganz Europa, in denen der Flashmob aufgeführt wurde.

Das Flashmob-Video kann man sich hier ansehen.

(RP)
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