Football Hallen-Football im Dome

Die Heimstätte der DEG wird im nächsten Jahr Standort einer neuen Arena-Football-Liga sein. Name oder Farben des Düsseldorfer Teams sind noch nicht bekannt – die Präsentation soll im Juli stattfinden.

 Football erfreut sich auch hierzulande einiger Beliebtheit.

Football erfreut sich auch hierzulande einiger Beliebtheit.

Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Die Heimstätte der DEG wird im nächsten Jahr Standort einer neuen Arena-Football-Liga sein. Name oder Farben des Düsseldorfer Teams sind noch nicht bekannt — die Präsentation soll im Juli stattfinden.

Rolf Neuendorf ist kein Lautsprecher. Er prescht nicht gerne vor, ist auf seine Worte bedacht. "Wir arbeiten in kleinen Schritten", sagt der Unternehmer aus Zürich. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen für sein großes Projekt — einer Arena-Football-League in Deutschland und Europa, mit einem Standort auch in Düsseldorf.

Nun ist die Idee nicht neu. Von 1995 bis 2007 spielte die "NFL Europe", ein Ableger der nordamerikanischen Profiliga. Trotzdem, so verspricht Neuendorf, ist die "XFL-A", so der Arbeitstitel, etwas völlig anderes: Denn Arena-Football ist nicht gleich American Football. Gespielt wird in Eishockey-Hallen.

In Düsseldorf wird der ISS Dome als Heimstätte fungieren. Dementsprechend kleiner ist das Spielfeld:Es hat ungefähr die Größe eines Eishockey- Feldes, weshalb statt elf auch nur acht Spieler pro Team auf dem Feld sind.

Arena-Football ist rasant, Laufspiel findet quasi nicht statt, alle vier Versuche werden ausgespielt. Folgerichtig fallen die Ergebnisse recht hoch aus. Fünf deutsche Standorte sind geplant. Neben Düsseldorf werden Teams in Hamburg, Frankfurt/ Mannheim, Berlin und Leipzig an den Start gehen. In vier dieser Städte wird Eishockey gespielt. "Im März und April ist zum Beispiel der ISS Dome noch wegen des Eishockey- Betriebs der DEG an den Wochenenden geblockt", sagt Neuendorf. "Deshalb müssen wir ausweichen."

Die ersten Saisonspiele des neuen Düsseldorfer Teams sollen deshalb in Oberhausen ausgetragen werden. Ein unbefriedigender Zustand. "Ein Team über zwei Standorte zu verteilen ist nicht optimal", sagt Neuendorf. "Wir versuchen, hier noch Lösungen zu finden."

Fest gebucht sind bis jetzt mindestens neun Termine im ISS Dome. Die Verantwortlichen rechnen mit einem Mindest-Zuschauerschnitt von knapp 5000, um die Mannschaftsetats, die etwa 1,2 bis 1,5 Millionen Euro betragen, zu decken. Mit den meisten Akteuren wurden bereits Vorverträge geschlossen, zuletzt hat Neuendorf auch für alle Standorte qualifizierte Ärzte gefunden.

"Die Bedingungen sollen für alle Teams dieselben sein", sagt Neuendorf. Der "Commissioner" verspricht große Unterhaltung. "Wir wollen nicht nur Sport bieten, sondern ein komplettes Unterhaltungspaket", sagt Neuendorf. "Dazu gehört auch der Eventcharakter." Er ist sich sicher, dass das Projekt Erfolg haben wird. Und das, obwohl Details zu den Teams noch gar nicht feststehen. "Das ist Absicht", sagt Neuendorf. Die Namen werden nach und nach vorgestellt. Düsseldorf soll im Juli dran sein. Eine Politik der kleinen Schritte eben.

(RP)
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