Klein und ungepflegt Kritik an Auslaufflächen für Hunde

32 Auslaufflächen gibt es in der Stadt, doch nicht alle sind nach der Ansicht von Hundehaltern in einem guten Zustand. Während manche sich größere Flächen und bessere Pflege wünschen, kritisieren andere die eintönige Gestaltung. Dennoch gibt es auch Lob.

 Im Rheinpark gibt es einen Auslaufplatz für Hunde.

Im Rheinpark gibt es einen Auslaufplatz für Hunde.

Foto: RP, Werner Gabriel

Düsseldorfs Hundeauslaufplätze sind zu klein, ungepflegt und werden oft ihrem Namen nicht gerecht — das bemängelte gestern Hunde-Experte Martin Rütter. Ein Besuch von vier Auslaufplätzen im Stadtgebiet zeigt, dass viele Hundehalter diese Meinung teilen. Dennoch gibt es auch positive Beispiele.

Geht es nach Elke Topfmeyer und Willy Kawaters, dann müsste die Auslauffläche im Holthausener Elbroichpark dringend generalüberholt werden. Auf dem schattigen Areal nahe der Bahlenstraße wächst kein Gras, und bei Regen sei der Platz nur mit hohen Wanderschuhen zu betreten.

Das Thema sorgt für hitzige Diskussionen. Was unsere Leser zur Hundehaltung in Düsseldorf und dem Umgang der Stadt mit Hundehaltern sagen, lesen Sie hier.

"Ab und an werden die von den Hunden gegrabenen Löcher zugemacht und Stöcke eingesammelt, aber die Fläche ist eindeutig zu klein", meint Topfmeyer, die vor allem an Wochenenden ihren Husky-Schäferhund-Mischling Leonor auf dem rund 20 mal 25 Meter großen Areal ohne Leine toben lässt. "Optimal wäre es, wenn der Platz um 50 Meter verlängert würde", sagt die Hundehalterin und deutet auf die nahe Wiese. "Mehr als zwei einander fremde Hunde können sich hier nicht gleichzeitig aufhalten", sagt Willy Kawaters. Für den Hundekot müsse man immer eine Tüte dabei haben, da der Beutelspender am Parkeingang seit Jahren nicht befüllt worden sei.

Die Mängelliste von Petra Grasberger hingegen ist weitaus kürzer. Ihre Hündin Lady, ein weißer Malteser, lässt sie wie fast jeden Tag im Auslauf im Nachbarschaftspark Am Hackenbruch in Eller herumtollen. "Wenn es regnet, gibt es am Eingang eine große Pfütze. Auch die Löcher werden nicht ausgebessert. Ansonsten bin ich mit dem Platz aber sehr zufrieden", erzählt die Anwohnerin. Im Gegensatz zu dem Pendant in Holthausen ist die gepflegte Rasenfläche gut einsehbar, und bei gutem Wetter können die Hundehalter auf der Bank die Sonne genießen. Auch die Beutelspender am Parkeingang seien in der Regel befüllt. "Und wenn die Tiere Durst haben, kann man praktischerweise vom Spielplatz nebenan Wasser holen", so Grasberger.

Eine Wasserquelle würde sich auch Jan Vymyslicky für die Auslauffläche im Hofgarten nahe des Ehrenhofs wünschen. Und auch sonst gebe es mehrere Dinge, die auf der etwa 20 mal 20 Meter großen Fläche fehlen. "Eine kleine Ecke mit Sand, in der die Hunde buddeln können, wäre schon etwas. Ansonsten gibt es hier ja keine Eindrücke für die Tiere", meint er und bekommt dafür Zustimmung von Marlies Schneider. Ein Vorzug des von großen Kastanien gesäumten Platzes im Hofgarten sei dafür die Ausstattung mit Plastikbeuteln. "Der Kasten am Eingang am Ehrenhof ist fast immer voll", so die Hundebesitzerin. Wenn sie genügend Zeit hat, geht sie mit ihrem weißen Retriever Lisa zu den Rheinwiesen, wo Hunde auch ohne Leine laufen dürfen. "Ansonsten ist die Auslaufstelle im Rheinpark Golzheim eine Alternative — dort ist es aber oft ziemlich voll", ergänzt Sabine Opdenberg. Dass der etwa 100 Meter breite Platz in der Mitte des Rheinparks beliebt ist, war auch gestern Nachmittag zu beobachten.

Während sich auf dem satten Grün der Vorzeige-Fläche zahlreiche Hunde und deren Besitzer tummeln, ist der benachbarte Auslaufplatz an der Theodor-Heuss-Brücke wenig besucht. Grund dafür könnte die magere Ausstattung sein: Eine Bank fehlt dort ebenso wie Tütenspender. Und auch der Verkehrslärm, der von der Brücke herunter schallt, macht den Platz nicht attraktiver.

(RP)
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