Zuschlag erhalten NRW richtet World University Games 2025 aus

Düsseldorf · Jubel in NRW: Die nach den Olympischen und Paralympischen Spielen weltweit größte Multisport-Veranstaltung findet erstmals seit 1989 wieder in Deutschland statt. Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Essen und Mülheim an der Ruhr werden die Austragungsorte sein.

 Ein Leichtathet jubelt (Symbolbild).

Ein Leichtathet jubelt (Symbolbild).

Foto: dpa/Bernd Thissen

Nordrhein-Westfalen hat den Zuschlag für die Ausrichtung der World University Games 2025 erhalten. Diese Entscheidung traf das Exekutiv-Komitee des Internationalen Hochschulsportverbandes FISU, teilte die Staatskanzlei NRW am Samstag mit. Die Wettbewerbe der World University Games, die früher Universiade hießen, finden in Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Essen und Mülheim an der Ruhr statt.

Rund 10.000 Athletinnen und Athleten werden sich 2025 an zwölf Tagen in 18 Disziplinen messen. „Kurze Wege, bereits vorhandene Wettkampfstätten sowie Organisationstalent und Sportbegeisterung der Gastgeberinnen und Gastgeber sind die wertvollen Elemente dieser erfolgreichen Bewerbung“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Zuvor besuchten Vertreter von FISU, adh und der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen die beteiligten Kommunen. Die kommunalen Vertreter präsentierten unter anderem Sportstätten sowie Hotels und vermittelten ein Bild der potenziellen Gastgeber-Region. So wurden in Düsseldorf Merkur Spiel-Arena (Volleyball), Messe Düsseldorf (Tischtennis, Schwimmen), ISS Dome (Geräteturnen, Rhythmische Sportgymnastik), die Mitsubishi-Electric-Halle und das Castello für die Wettkämpfe im Basketball sowie Burg- und Rathausplatz sowie das Mannesmannufer für die Beachvolleyball-Spiele inspiziert. Zudem wurden auch die Hotels Hilton, Leonardo Royal Düsseldorf und das InterContinental besichtigt. Für die Unterbringung von Sportlern, offiziellen Vertretern und Gäste der Spiele brauche man in der gesamtem Region mehr als 60.000 Betten.

Die Kosten für die Spiele werden mit rund 157 Millionen Euro beziffert, die hauptsächlich Bund und Land stemmen sollen und die eigentlich als Vorab-Investition in eine mögliche Olympia-Bewegung für 2032 gesehen wurden. Gut 20 Millionen Euro könnte der Gastgeber der Spiele über Startgebühren der teilnehmenden Länder einnehmen. Aus Kostengründen ist der Bau von Sportstätten nicht geplant. Es sollen nur bestehende Sportstätten genutzt werden wie die Messegelände in Düsseldorf und Essen sowie der Sportpark Duisburg, die aber renoviert und modernisiert werden müssten. Die erste Studenten-Olympiade in Deutschland war 1989 in Duisburg. Mehr als 500.000 Zuschauer sahen damals 2200 Sportlern zu.

NRW arbeitet auch seit Jahren intensiv an einer Olympia-Bewerbung. Die Bewerbung von „Rhein Ruhr City 2032“ ist allerdings praktisch gescheitert, weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) das australische Brisbane favorisiert.

(felt/dpa)
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