Giants versagen die Nerven

In der Schlussphase entscheiden vier Freiwürfe über Sieg und Niederlage – mit dem schlechteren Ende für die Giants. Mit der 15. Niederlage in dieser Bundesliga-Saison bleiben die Basketballer Tabellenletzter. Dafür gibt es einen neuen Center aus den USA.

Die Giants haben den angekündigten neuen Center präsentiert. Der 26-jährige Amerikaner Chris Ellis mit dem Gardemaß von 2,10 Meter stand zuletzt in China unter Vertrag. Beim Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven durfte er allerdings noch nicht mitmischen, da die Freigabe des Verbandes nicht vorlag. Die Basketballer verloren das wichtige Spiel gegen Bremerhaven nach hartem Kampf 67:69.

Gleich mit ihrem ersten Punkt setzten die Giants ein Ausrufezeichen. DeAndre Haynes schnappte sich das Spielgerät, umkurvte die Gäste-Abwehr und netzte ein. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison spielten die Giants ein ganz starkes Startviertel. Vor allem "Maskenmann" Steven Wright war wieder in bester Wurflaune und traf in den ersten Minuten wie er wollte. Da Shooting-Guard Olumuyiwa Famutimi erneut wegen einer Zerrung der Patellasehne passen musste, war es erneut an den anderen, Verantwortung zu übernehmen.

Zehn Minuten lang klappte das Offensivspiel der Gastgeber erstaunlich gut. Die Gäste, die mit dem angeschlagenen Craig Callahan antraten, kamen zunächst überhaupt nicht auf Touren. Die Norddeutschen starteten mit einer ganz schwachen Wurfquote aus der Nahdistanz und auch defensiv agierte das Team von Trainer Douglas Spradley nicht immer souverän. Düsseldorfs Center Ransford Brempong, der als Alleinunterhalter auf seiner Position sonst meist einen schweren Stand hat, genoss lange ungekannte Freiheiten. Im zweiten Viertel kamen die Bremerhavener besser ins Spiel. Die Gäste reduzierten die Zahl ihrer Abspielfehler und trafen jetzt auch wesentlich besser. Vor allem John Allen deutete an, dass er vor allem offensiv ein Leistungsträger werden könnte. Die Düsseldorfer Führung schmolz schnell dahin – nach einer Viertelstunde hatte sich die Partie im Burg-Wächter-Castello gedreht. Die Kontrahenten gingen mit einem 31:31 in die Pause.

Im dritten Viertel setzten die Gäste ihren Aufwärtstrend fort. Vor allem mit ihren Distanzwürfen war Bremerhaven jetzt wesentlich erfolgreicher als die Giants. Am Ende entschieden die Nerven an der Freiwurflinie. Während John Allen für die Eisbären acht Sekunden vor dem Ende beide Male traf, versagten bei Haynes fünf Sekunden später die Nerven. Als der Kapitän beide Versuche vergeben hatte, stand die Niederlage endgültig fest. "Nur 43 Prozent getroffene Freiwürfe sind indiskutabel", schimpfte Giants-Trainer Murat Didin. "Wir waren bis zum Ende ganz nah am Sieg." Sonntag in Bamberg kann der Türke endlich einen echten Center aufbieten. Immerhin.

(RP)
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