HSG-Trainer Rogawska blickt auf seine Highlights

Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, ist es meistens an der Zeit, zurückzublicken. Die Handballer der HSG haben dazu in diesen Tagen gleich doppelt Anlass, denn mit dem Sieg gegen den TV Neuhausen am vergangenen Wochenende beendeten sie die Hinrunde der 2. Bundesliga als Tabellenzweiter. Dabei hatte sie sich im Herbst nach vier Siegen zum Auftakt in die Saison noch eine kleine Schwächephase gegönnt. Aus fünf Spielen zwischen Mitte September und Mitte Oktober gab es vier Niederlagen.

"Wir haben uns seitdem spielerisch immer weiter gesteigert", resümiert Trainer Ronny Rogawska. "Darum stehen wir nicht zu Unrecht da, wo wir jetzt sind." Acht Siege gab es für seine Mannschaft zuletzt in Serie. "Wir spielen einen schnellen, gepflegten und attraktiven Handball." Das liegt vor allem daran, dass seine Spieler besser zueinander gefunden haben. "Zu Beginn der Saison sah es sowohl in unserer Abwehr als auch in unserem Angriff noch holprig aus", gibt Rogawska zu. Da Jan Henrik Behrends und Michael Hegemann in der Vorbereitung verletzungsbedingt ausfielen, konnte sich der Rückraum nicht wirklich einspielen. Das hat sich geändert.

Die Krönung: Im Top-Spiel gegen Neuhausen ließ die HSG 17 Minuten lang keinen Gegentreffer zu. "Das war eines der Highlights der Hinserie", sagt Rogawska, der außerdem den Sieg eine Woche zuvor in Obernburg einen solchen Höhepunkt nennt. "Weil wir eigentlich einen schlechten Tag hatten, aber trotzdem gewonnen haben."

In der Schwächephase im Herbst hatte man solche Spiele eben nicht gewonnen. Dennoch blieb es bei der HSG ruhig. "Öffentlich habe ich mich bewusst zurückgehalten", sagt Manager Frank Flatten. "Intern haben wir uns aber ausgetauscht." Dabei kamen Flatten, Rogawska und Sportdirektor Daniel Stephan, dessen Ex-Verein OSC Rheinhausen am Sonntag (16 Uhr) zu Gast im Burg-Wächter-Castello ist, zu der Erkenntnis, dass der Weg, den sie eingeschlagen haben, der richtige ist. "Es war sehr gut, dass wir während unserer Durststrecke Ruhe bewahrt haben", sagt Flatten. "Wir haben in der 2. Liga nun eine Art Erholungsphase, in welcher Nachwuchsspieler leichter die Chance haben, sich an die Mannschaft heranzutasten." Und das machen sie außerordentlich gut.

(RP)
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