Giants: Gegen Eisbären die Sensation vergolden

Viel Zeit zum Feiern blieb nicht. Nach dem Sensations-Erfolg am Mittwoch gegen Bamberg müssen die Giants morgen (17 Uhr) schon wieder im heimischen Burg-Wächter Castello ran. Gegner in der Basketball-Bundesliga sind die Eisbären Bremerhaven.

Murat Didin, bei den Giants Mädchen für alles, plant einen spektakulären Transfer. Der 55-Jährige will den Australier Andrew James Ogilvy nach Düsseldorf holen – auf Leihbasis. Der 22-jährige Center von Besiktas Istanbul entspricht mit seiner stattlichen Größe von 2,11 Meter dem Anforderungsprofil perfekt. Dass Didin ausgerechnet bei Besiktas vorstellig wird, ist kein Zufall, schließlich hat der Türke bis 2007 bei dem Verein als Headcoach gearbeitet. Ob der Deal klappt, entscheiden letztlich jene Sponsoren, die praktischerweise sowohl bei den Giants als auch in Istanbul engagiert sind.

Gegen Bremerhaven müssen die Giants aber definitiv noch mit dem bestehenden Kader auskommen. Immerhin besteht die leise Hoffnung, gegen die Norddeutschen in Bestbesetzung anzutreten. Laimonas Kisielius und Patrick Pope, die in den vergangenen Tagen nur ein leichtes Laufprogramm absolvierten, sollten morgen einsatzbereit sein. Auch das größte Sorgenkind, Olumuyiwa Famutimi, könnte gegen die Eisbären wieder in den Kader rücken. Der angeschlagene Kanadier wird aber wohl maximal ein paar Minuten lang mithelfen.

Der Zeitpunkt für das Heimspiel gegen Bremerhaven scheint günstig, denn die Mannschaft von Trainer Douglas Spradley hat sich in der Bundesliga eine kleine Auszeit genommen. Vier der letzten fünf Begegnungen verloren die Eisbären, zuletzt sogar zu Hause gegen die nicht eben übermächtigen Ulmer. Dass die Nordlichter den Giants liegen, ist damit längst nicht gesagt. Im Hinspiel gingen die Reisholzer nämlich kläglich baden. "Das waren andere Voraussetzungen", sagt Didin. "Damals war die Mannschaft erst kurz zusammen. Jamaal (Tatum) kam sogar erst am Spieltag zu uns."

Individuell ist der Gegner besser besetzt, allein der aktuell zweitbeste BBL-Schütze Torrel Martin (16,7 Punkte im Schnitt) könnte den Düsseldorfern unliebsame Probleme bereiten. "Die Bremerhavener spielen aggressiv und sie gehen direkt zum Korb", hat Didin beobachtet. Der Trainer sieht seine Mannschaft aber in einem erfolgreichen Lernprozess. "Die Jungs hören langsam auf, Streetball zu spielen", sagt er. "Das geht leider nicht so schnell, wie mal eben eine Batterie zu wechseln." Besonders gut beurteilt der Basketball-Lehrer die Leistungen von Kapitän DeAndre Haynes und Joe Buck. "Sie haben gegen Bamberg nicht nur gut gepunktet, sondern auch verteidigt, Rebounds geholt und gute Pässe gespielt", erklärt er. "Sie haben begriffen, dass all diese Dinge zum Basketball dazugehören."

Die Giants haben derweil offenbar neue medizinische Betreuer gefunden. "Wir werden künftig mit Ärzten aus Düsseldorf zusammenarbeiten – das ist für uns sinnvoller", erklärt Didin.

(RP)
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