Tischtennis-Bundesliga Borussia feiert glücklichen Sieg in Bad Königshofen

Düsseldorf · Der Titelverteidiger der Tischtennis-Bundesliga erzwingt die Entscheidung im Entscheidungsdoppel.

 Anton Källberg hatte nach dem Sieg im Doppel Grund zum Jubel.

Anton Källberg hatte nach dem Sieg im Doppel Grund zum Jubel.

Foto: HORSTMUELLER GmbH

Erleichtert fiel der Borusse Sharat Kamal Achanta seinem Mannschaftskollegen Anton Källberg um den Hals. Was durchaus der Nachklang eines Titelgewinns sein könnte, war aber nichts anderes als ein völlig normaler Erfolg in einem völlig normalen Spiel der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Beim TSV Bad Königshofen hatte der amtierende Deutsche Meister knapp mit 3:2 gewonnen. „Diese Begegnung hätte zwei Sieger verdient gehabt. Für uns war es ein Glückstag, zu gewinnen“, erklärte Borussia Manager Andreas Preuß.

Achantas Reaktion zeigt, wie angespannt die Lage bei der Borussia ist. Im Pokal sind die Düsseldorfer nach der 2:3-Viertelfinalniederlage gegen Grünwettersbach ausgeschieden, mit drei Liga-Misserfolgen rangiert der Rekordmeister derzeit in der TTBL außerhalb der Play-off-Plätze. Zum selben Zeitpunkt der Vorsaison waren die Borussen mit vier Punkten Vorsprung Herbstmeister und hatten sich für die Pokalendrunde qualifiziert. In diesem Jahr muss man wegen einer oft verzwickten Personalsituation schon mal das Glück erzwingen.

So wie in Bad Königshofen. „Timo Boll lag die ganze Woche mit einer Bronchitis im Bett. Omar Assar ist nicht einsatzfähig“ so Preuß. „Im entscheidenden Doppel hatte ich aber das Gefühl, dass die Positionen von Kamal und Anton etwas günstiger waren.“ Dass es ein Erfolg in der mit 1207 Zuschauern besetzten Shakehand Arena wurde ist vor allem Achanta (Weltrangliste 31) zu verdanken. Der 36-jährige Routinier machte in seinem Einzel kurzen Prozess mit Kilian Ort (WR 212). Und im Doppel nahm er die Führungsposition ein. Spätestens im vierten Satz hielt er die Zügel in der Hand und führte den 21-jährigen Källberg (WR 140) zum Sieg.

Zuvor hatte Borussias Interimsspitzenspieler Kristian Karlsson (WR 25) Bence Majoros (WR 92) bezwungen, aber im Top-Duell mit Mizuki Oikawa (WR 76) den Kürzeren gezogen. „Im ersten Satz gegen Oikawa habe ich 10:8 geführt und sehr gut gespielt. Danach hat Mizuki aber auf einem unfassbaren Niveau gespielt und ich hatte keinen Zugriff mehr“, analysierte Karlsson. Oikawa hatte zum Auftakt auch Källberg (WR 140) bezwungen und war alleine dafür verantwortlich, dass die Borussia ins finale Doppel musste. „Anton hat eigentlich gar nicht schlecht gespielt. Aber ihm fehlt derzeit noch das Selbstvertrauen. Ich denke, dass bei ihm bald der Knoten platzt“, meinte Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Insgesamt war es eine richtig gute Mannschaftsleistung.“

Die Borussia bleibt damit auf Tuchfühlung mit den Play-Off-Plätzen. In der Tabelle ist Düsseldorf nun punktgleich mit dem Tabellenvierten TTC Schwalbe Bergneustadt.

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