Lokalsport Ben Halloran auf den Spuren von Robbie Kruse

Ben Halloran ist schnell. Anders als Robbie Kruse hat der Australier nicht noch den Zwischenschritt bei Melbourne Victory gemacht, sondern ist auf direktem Weg von Brisbane Roar nach Düsseldorf gekommen. Und er hat es auch hier eilig. Während der 25-Jährige Kruse ein Jahr der Eingewöhnung benötigte, ehe er im zweiten Jahr groß auftrumpfte und nach Leverkusen verkauft wurde, klopft Halloran schon nach vier Monaten an die Tür zur ersten Elf.

Die hatte er bei seinem Zweitliga-Debüt gegen Fürth schon einem guten Spalt breit geöffnet, dann aber selbst wieder zugeschlagen. Gegen die Franken gehörte er zu jener Formation, die sich nach 0:1-Rückstand enorm gesteigert und das Spiel gedreht hatte (2:1). "So einen Trumpf gebe ich nicht aus der Hand", sagt Trainer Mike Büskens, der von Hallorans anschließendem Auftritt in der Trainingswoche enttäuscht war und ihn aus der Elf nahm. "Nach so einem Sieg muss ich alles daran setzen, die Position in der Startelf zu verteidigen." Das hat der Coach dem 21-Jährigen jetzt noch einmal in einem ausführlichen Gespräch deutlich gemacht.

In Bochum präsentierte sich Halloran nicht etwa auf der rechten Seite, sondern in der Spitze hellwach. "Im Sturm habe ich zuletzt als Zwölfjähriger gespielt", zeigte er sich von der Nominierung auf dieser Position überrascht. Aber er rechtfertigte sie – nicht nur durch seine Schnelligkeit, die ihn zu einem guten Konterspieler machen kann, sondern vor allem auch durch seine Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. "Erwin hat ihn zweimal sehr gut in Position gebracht", sagte Büskens anerkennend. "Aber Ben hat das zweimal sehr gut gemacht. Ein erster sauberer Kontakt, und mit dem zweiten Kontakt war der Ball drin." Halloran kann durchaus auf den Spuren seines australischen Vorgängers Robbie Kruse wandeln.

(ths)
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