Lokalsport Deuß gehört im Derby die Lufthoheit

Düsseldorf · Durch einen 2:0-Erfolg über den VfL Benrath rückt der Fußball-Landesligist SC West nun auf Rang drei der Tabelle vor.

Rund 150 Zuschauer zog es gestern an die Schorlemerstraße nach Oberkassel, um das prestigeträchtige Duell zwischen den beiden aufstrebenden Düsseldorfer Fußball-Landesligisten SC West und VfL Benrath zu verfolgen. Dabei waren sie Zeugen einer hart umkämpfte Partie, deren elektrisierende Atmosphäre sich zunächst auch auf die Fanlager übertragen ließ. Entsprechend wurden sämtliche Zweikämpfe von außen heiß diskutiert.

In der neunten Minute trat allerdings Stille ein: Zu jenem Zeitpunkt stießen Robert Niestroj (SC West) und Tim Würde (Benrath) mit ihren Köpfen aneinander. Für Würde war das Derby damit beendet, musste er doch wegen einer Platzwunde an der Schläfe mit dem Krankenwagen abtransportiert werden.

"Das war natürlich unschön, aber kein gravierender Schock für das Team. Unglücklich war dagegen der anschließende Standard, der keiner war", monierte Benraths Trainer Olaf Faßbender, der mit seiner Aussage auf einen unberechtigten Eckstoß in der 21. Minute verwies. In der Tat war die damit verbundene Fehlentscheidung folgenschwer. Schließlich landete die Hereingabe von Nils Dames zentimetergenau auf dem Kopf von Simon Deuß, der souverän das 1:0 markierte.

Und ausgerechnet in dieser Situation bekam Faßbender einen unerwarteten Fürsprecher: "Wenn ich der gegnerische Trainer gewesen wäre, hätte ich mich darüber sicher aufgeregt. Allgemein waren die Schiedsrichter-Entscheidungen heute oftmals nicht richtig", meinte SCW-Coach Marcus John.

In der Folgezeit wurde den Zuschauern aber nur noch wenig Gesprächsstoff geboten, da sich die Kontrahenten permanent im Mittelfeld neutralisierten. Während Berkant Jumerovski die Vorentscheidung vertändelte (76.), erwies sich Deuß ein weiteres Mal als Herr der Lüfte. Nach einer Flanke Marvin Commodores setzte der 15-Tore-Mann den Schlusspunkt.

"Das Schiedsrichtergespann hat in vielen Situationen den Überblick verloren. Letztendlich waren wir aber nicht zwingend genug", resümierte Faßbender selbstkritisch.

(RP)
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