Handball MTV Rheinwacht Dinslaken mit Energieleistung zum Sieg

Dinslaken · Durch den 31:30 (13:16)-Erfolg über die SG Langenfeld setzt sich der Regionalligist etwas vom Tabellenende ab. Die Stammformation mit Kapitän Dennis Backhaus muss es in der zweiten Halbzeit richten.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Dean Christmann vergaß seine Verletzung, stürmte von der Tribüne durch die Halle, warf seine Mütze in die Höhe und sprang auf die Traube jubelnder Mannschaftskameraden vor der Bank. Gerade war das so wichtige Spiel der Handball-Regionalliga zwischen den Tabellennachbarn MTV Rheinwacht Dinslaken und der SG Langenfeld nach dramatischer Schlussphase vorbei und die MTV-Mannschaft des so schmerzlich vermissten Torhüters hatte sich durch einen 31:30 (13:16)-Erfolg die beiden Punkte gesichert. Die sind deshalb so ungemein wichtig, weil sich gegen Ende der ersten Serie immer mehr eine Zweiklassen-Gesellschaft in der Liga abzeichnet. Die unteren Teams können einfach gegen die Mannschaften der oberen Hälfte nicht gewinnen, müssen also in den Spielen gegeneinander die zum Klassenerhalt nötigen Punkte sammeln. Und mit nunmehr sechs Zählern hat sich der MTV schon etwas von den beiden Abstiegsrängen abgesetzt.

Für Interimstrainer Marco Banning („Ich mache das so lange, wie ich gebraucht werde“) lag der Schlüssel zum Erfolg in der Abwehr. „Wir haben uns die gesamte Woche auf das druckvolle Langenfelder Spiel in der Mitte eingestellt, wollten und haben die im Laufe des Spiels auch zugemacht“, so der frühere Torwart, der damit auch gleichzeitig seine beiden Torhüter etwas in Schutz nahm. Durch die Konzentration auf den Mittelblock ergaben sich nämlich immer wieder Freiräume für die Gäste auf den Außenpositionen, die diese auch weidlich nutzten.

So bekamen weder der junge Jan Bystron sowie später der erst in der vergangenen Woche verpflichtete 40-jährige Benedikt Köß während des gesamten Spiels kaum eine Hand an den Ball. „Entsprechend war es ein schwieriges Spiel für die Torhüter“, wollte Banning die Leistung der beiden nicht kommentieren. Viel wichtiger war diesmal aber auch die bedingungslose Bereitschaft der gesamten Mannschaft, dieses Spiel gewinnen zu wollen. „Wir haben die Situation voll angenommen und mit einer Energieleistung die Punkte geholt“, sagte Banning, der seine Spieler lobte, die zudem wieder großartig von den Fans unterstützt worden waren.

Zu einem wichtigen Bestandteil der Mannschaft wurde auch Kapitän Dennis Backhaus, der nach wochenlanger Pause erstmals wieder auf der Platte stand. Unterstützte er das Spiel zunächst nur von der Bank aus, so griff er später selbst ins Geschehen ein, war sofort im Mittelblock in der Abwehr präsent und erzielte auch drei ganz wichtige Tore.

Im Laufe der Partie zeigte sich aber auch, dass nur die Stammformation der Dinslakener in der Lage war, das Spiel für sich zu entscheiden. So spielten Hannes Hombrink, Nils Kruse, Dennis Backhaus, Phillip Tuda, Wael Ben Youssef und Lucas Feld in der zweiten Halbzeit praktisch durch, in der Abwehr rückte jeweils Fabian Hoffmann für Hombrink in den Mittelblock.

Der Gastgeber hatte zwar den besseren Start, führte nach knapp zwölf Minuten sogar mit vier Toren (8:4), doch dass damit nichts entschieden war, zeigte sich schon bis zur Pause. Die Gäste drehten bis zum Seitenwechsel die Partie, führten zu Beginn der zweiten Hälfte gar mit 17:13. Doch auch sie erlaubten sich danach eine Reihe von vermeidbaren Fehlern. Der MTV holte Tor um Tor auf und ging in der 40. Minute durch Lucas Feld wieder in Führung (19:18). Danach blieb es völlig ausgeglichen, ehe sich die Dinslakener in der 59. Minute auf zwei Treffer (30:28) absetzten. Dem Anschlusstor ließ Hannes Hombrink 20 Sekunden vor Schluss sein viertes Tor folgen, damit war der Sieg unter Dach und Fach, das Jubeltänzchen der Spieler durfte folgen.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Bystron, Köß – Backhaus (3), Tomke, Hombrink (4), Hoffmann, de Lede, Ben Youssef (4), Adam (1), Kruse 5), Tuda (9/4), Dreier (2), Reede, Feld (3).

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