Dafür kann 2013 mit einer äußerst prominenten Umbenennung glänzen: Die August-Thyssen-Straße, die von der Hofgartenstraße zum Schauspielhaus führt, heißt jetzt Dreischeibenhaus — so wie das bekannte Denkmal, an dem sie vorbeiführt. In dem 94 Meter hohen Gebäude war das Unternehmen Thyssen, nach dessen Gründer die Straße benannt war, mehrere Jahre Hauptmieter, bis dieser Firmensitz 2007 verkauft und 2010 in die Essener Hauptzentrale von ThyssenKrupp verlegt wurde. Die neue Eigentümerin, die Momeni Projektentwicklung GmbH, baut das Hochhaus denkmalgerecht um. Zu den neuen Mietern gehören das Reiseunternehmen Alltours sowie die Berater Roland Berger und AT Kerney. Dreischeibenhaus macht sich da als Adresse sicherlich besser.

Nicht weit davon entfernt wird im zweiten Teil des Großprojekts Kö-Bogen zwischen Berliner Allee, Schadowstraße und Tuchtinsel ein neuer Platz entstehen — er soll, darin sind sich die meisten einig, der Neue Jan-Wellem-Platz werden. Denn auf dem Platz, der bisher nach dem Kurfürsten benannt war, stehen inzwischen die Gebäude von Daniel Libeskind. Noch immer offen ist hingegen, wo der 2008 verstorbene OB Joachim Erwin geehrt werden soll.

Die drei Namen, die 2013 neu ins Düsseldorfer Straßenverzeichnis gekommen sind, würdigen Persönlichkeiten und Orte aus den jeweiligen Stadtteilen: In Heerdt befindet sich seit diesem Jahr an der Spitze von Krefelder/ Schiessstraße der Hanns-Heuer-Platz. Er wurde nach dem Mitbegründer und Vorsitzenden des Heerdter Bürgervereins Hanns Heuer benannt. Auch in Stockum wurde ein verdienter Mitbürger geehrt: Der Geh- und Radweg östlich der Danziger Straße wurde nach Peter Bernard, Mitglied im Kirchenvorstand der Heiligen Familie und der Schützen in Stockum, benannt. Im neuen Mörsenbroicher Wohnviertel erinnert die Zufahrtstraße an die frühere Nutzung durch die Reitzensteinkaserne. Sie heißt Zur alten Kaserne.