Nach schwerem Erdbeben Hilfslieferung aus Düsseldorf in Kroatien eingetroffen

Düsseldorf · Mit drei Transportern voller Hilfsgüter ist Josip Vukoje von Düsseldorf aus ins kroatische Erdbebengebiet gefahren. Viele Düsseldorfer hatten sich auf seinen Aufruf hin gemeldet und Kleidung sowie Hygieneartikel gespendet.

 Josip Vukoje mit einem der Transporter im kroatischen Erdbebengebiet.

Josip Vukoje mit einem der Transporter im kroatischen Erdbebengebiet.

Foto: Josip Vukoje

Im kroatischen Erdbebengebiet rund um die Stadt Petrinja ist eine Hilfslieferung aus Düsseldorf eingetroffen. Organisiert hat den Spendenaufruf und den Transport Familie Vukoje, zusammen mit der katholisch-kroatischen Gemeinde und mehreren Vereinen. Am Silvestertag kam Josip Vukoje mit insgesamt drei Transportern voller Kleidung, Lebensmitteln und Hygieneartikeln in der Stadt an. Ein Team aus sechs Leuten – mit ihm Denis Bozic, Mario Barisic, Matej Radman sowie Marinko und Matteo Marinovic – hatte sich auf die rund 1200 Kilometer lange Reise gemacht.

„Die Lage vor Ort ist schlimm“, sagt Josip Vukoje am Telefon. „Viele Häuser sind zerstört, die Leute schlafen seit Tagen draußen oder in ihren Autos – und das bei den kalten Temperaturen.“ Zudem gebe es immer wieder Nachbeben. Umso wichtiger sei, dass die Hilfe aus Düsseldorf jetzt schnell ankomme. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz verteilen die Männer die Güter vor Ort.

Auch Vukojes Bruder lebt in Petrinja, das Haus seiner Familie wurde ebenfalls zerstört. Aber Vukoje ist wichtig, dass die Hilfe allen vor Ort gilt – und von vielen Händen in Düsseldorf zusammengestellt und organisiert wurde.

Bis Sonntag bleibt das Team zunächst vor Ort, dann geht es zurück nach Düsseldorf. Dort liegen in einer Lagerhalle seines Unternehmens noch viele Sachspenden, die nicht in die kurzfristig von einem Bekannten zur Verfügung gestellten Transporter gepasst hatten.

Ende der Woche will Josip Vukoje dann wieder nach Kroatien fahren – wenn alles klappt mit einem Lkw. Ob noch mehr Spenden benötigt werden, sei aber noch nicht absehbar. „Erst einmal müssen wir jetzt alles sortieren und planen“, sagt er, „wenn wir einen Lkw bekommen, kann es sein, dass wir nochmal einen Spendenaufruf starten.“ Dieser war unter anderem in sozialen Medien geteilt worden.

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