Tarifforderung in Düsseldorf Handwerker der LEG streiken und wollen Tarifvertrag

Düsseldorf · Die Angestellten einer Tochtergesellschaft wollen einen Tarifvertrag. Die LEG verweist auf eine marktübliche Bezahlung. Es drohen wohl noch weitere Streiktage.

 Die LEG sitzt an der Hans-Böckler-Straße 38 in Düsseldorf.

Die LEG sitzt an der Hans-Böckler-Straße 38 in Düsseldorf.

Foto: dpa/Martin Gerten

(ale) Vor der Zentrale der LEG an der Hans-Böckler-Straße 38 haben in dieser Woche rund 100 Handwerker des Immobilien-Unternehmens demonstriert. Es handelte sich um einen Teil der 400 Angestellten der LEG-Tochtergesellschaft Technik Service Plus GmbH (TSP) aus Dortmund, Castrop-Rauxel, Münster und Ratingen, die dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt waren. Es war bereits der fünfte Streiktag. Grund dafür ist, dass die LEG-Geschäftsführung laut Verdi seit Juni nicht zu Tarifverhandlungen bereit sei.

Andrea Becker von Verdi sagt: „Es ist unverständlich, dass ein börsennotierter Konzern, der seit Jahren Rekordgewinne vermeldet, dieser Beschäftigtengruppe einen Tarifvertrag und damit regelmäßige Lohnerhöhungen verweigert.“ Der Verdienst sei auch innerhalb eines Gewerks zum Teil sehr unterschiedlich und liege bei 2300 bis 2800 Euro brutto. „Handwerker werden auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Das spiegelt sich aber nicht in der Bezahlung wider, was für Unverständnis und Wut sorgt.“

Die LEG bewertet die Situation anders. In ihrer Stellungnahme heißt es: „Die Geschäftsführung unserer Tochtergesellschaft hat in fairen, bilateralen Gesprächen mit dem Betriebsrat viele Anliegen der Mitarbeiter erfolgreich und auf Augenhöhe umgesetzt.“ Die Gehälter bewegten sich im marktüblichen Rahmen. Zusätzlich zahle die LEG für November einen konzernweiten Corona-Bonus von 1111 Euro. „Insofern können wir die Streikaufforderung weder inhaltlich noch vom Zeitpunkt her nachvollziehen.“

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